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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Rottal | R 2773 und das anschließende Turnier sind auch auf zwei Tafeln aus dem 17. Jahrhundert festgehal- ten (Graz, Landesmuseum Joanneum, Inventarnummern 01107 und 01108; Abb. Eder, Abb. 3 und 4; Abb. des Hochzeitsbildes auch in Mary of Hungary, S. 120, Abb. 38). Anlässlich der Hochzeit wurden auch Gold- und Silbermünzen mit dem Brustbild Sig- munds und B.s geprägt. (Wien, Kunsthistorisches Museum, Münzkabinett: Gold: Inven- tarnummer 4.512 bb und Silber (2 Exemplare): Inventarnummer 4.513 bb; 4.514 bb; Abb. Vysloužil S. 59.) Mit der Hochzeit sollte zweifelsohne Sigmund von Dietrichstein geehrt werden, dem nach der Hochzeit auch die beiden Prinzessinnen Maria und Anna bis zur Einrichtung eines ei- genen Hofstaates in Innsbruck Anfang 1517 anvertraut waren. Die Eltern B.s fungierten als Hofmeister und Hofmeisterin Marias. Mit der Hochzeit wurde auch ein Vertrauen zu Anna begründet. Bei der Hochzeit Annas mit Ferdinand 1521 übte Sigmund von Dietrichstein die Funktion des Hofmeisters aus. B. war dann auch in den ersten Jahren die Erzieherin der Kinder Ferdinand und Anna. Genannt ist B. v. R. auch in der Gedenktafel, sogenannter „lustiger Grabstein“, neben der Begräbnisstätte des Kaisers Maximilian, dessen Errichtung Maximilian testamentarisch verfügt hatte (Errichtung der Marmortafeln 1523, Abb. mit Transkription des Textes bei Eder, Abb.5). B. brachte in die Ehe nicht nur ihr Erbe ein, sondern sie stellte auch für Sigmund von Diet- richstein wichtige verwandtschaftliche Verbindungen zu führenden Familien der Steier mark her. In Hofkreisen erregte diese Ehe nicht nur Wohlwollen. Zwischen Hans von Hardegg und Sigmund von Dietrichstein war es nach der Hochzeit zu einer heftigen Auseinander- setzung gekommen, da er B. sexuell sehr bedrängt haben soll. 1523 erhielt Sigmund von Dietrichstein auch noch den Freibrief für die Herrschaft Thalberg (bereits von Maximilian I. zugesichert) aus dem Erbe der Familie B.s. B. nannte sich wiederholt Herrin bzw. „Freyin“ zu Thalberg. B. ist auch auf einem heute verschollenen Relief aus der Burg Thalberg zusam- men mit Sigmund von Dietrichstein abgebildet. Es ist nur bekannt durch ein kleines Glas- negativ (Wien, ÖNB, Inventarnummer. 144.840 B*r; Abb.: Jeitler, S. 92. Abb. 17). B. gehörte auch das Rottalsches Adelshaus in Wien (heute Palais Modena, Herrengasse 7, 1010 Wien). Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, von denen vier das Kindesalter überlebten. Unter ihnen hat Adam von Dietrichstein im Hofdienst unter Kaiser Maximilian II. (1527–1576) eine beachtliche Karriere gemacht und sein ererbtes Vermögen unter Aufgabe seiner Besit- zungen in der Steiermark (u. a. Verkauf der Herrschaft von Thalberg aus dem Rottalschen Erbe) beträchtlich erweitert (Herrschaft Nikolsburg in Mähren), allerdings als Konvertit, während sein Vater das Luthertum in der Steiermark gefördert hat. Auch Adams Brüder, Siegmund Georg und Karl, waren überzeugte Protestanten. Nach dem Tod von Sigmund von Dietrichstein heiratete B. noch zwei Mal. Auch beide Ehemänner B.s waren Protestanten. 1534 oder 1535 schloss sie die Ehe mit dem Landes- hauptmann von Troppau Ulrich Czettritz von Kynsberg. Wohl mit finanzieller Unterstüt- zung B.s kaufte Ulrich die Herrschaft Fulnek. Dort residierte sie auch mit ihrem dritten Ehemann Balthasar Schweinitz von Pilmsdorf. Aus beiden Ehen soll jeweils noch eine Tochter hervorgegangen sein. B. starb am 31. Mai 1550; begraben wurde sie in der Raup- pachgruft bei den Minoriten in Wien. L.: Bachschweller 2012, Edelmayer 1992, Frank 1952, Igálffy-Igáli 1954, Jeitler 2002, Liske
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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