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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Rubini | R 2779 von der Wienerin Anna Maria Haas. Josef und S. R.-B. gehörten einem Netzwerk an, an dem auch Christen beteiligt waren und das Hilfsaktionen für jüdische Verfolgte organisierte. Sie versorgten andere von der Deportation bedrohte Juden mit Quartieren und Lebensmit- teln. Außerdem retteten sie zahlreiche ungarische Juden in einem Sammellager vor dem Verhungern und organisierten eine Hilfsaktion für ein jüdisches Kinderheim im 2. Bezirk. 1944 brachte S. R.-B. ihren Sohn Fritz zur Welt. Auch nach Kriegsende war sie karitativ für bedürftige Juden tätig und ein hoch angesehenes Mitglied der Wiener jüdischen Gemeinde. L.: Dokumentationsarchiv 1992, Weinzierl 1985, http://friedhof.ikg-wien.at, www.genteam.at Christine Kanzler Rubini Lucia; Kammersängerin Geb. ? Gest. vermutl. 1638 LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Giovanni Battista Rubini († 25. Oktober 1643); Kinder: Sohn: Francesco Michele; Tochter: Margaretha Francisca. Laufbahn: Durch die 1622 erfolgte Eheschließung Kaiser Ferdinands II. mit Eleonore Gonzaga aus Mantua (1598–1655) verstärkte sich der italienische Einfluss der Musik am Wiener Kaiserhof. Im Winter 1627/1628 hielt sich eine Gruppe von Musikern aus Man- tua, darunter die Brüder Horatio (Orazio) und Giovanni Battista Rubini, zu Ehren der Kaiserin in Prag auf, wohin sich der Kaiserhof anlässlich der Krönungsfeierlichkeiten des Thronfolgers Ferdinand (III.) zum König von Böhmen begeben hatte. Die Brüder Rubini, Instrumentalisten (Viola, Theorbe) und Komponisten aus Casale Monferrato, standen seit mindestens 1597 in den Diensten des Herzogs von Mantua, wo auch Claudio Monteverdi mit seiner Frau († 1607) von 1590–1612 lebte und arbeitete. Möglicherweise war auch L. in Prag. Über ihre familiäre Herkunft, den Zeitpunkt und Ort ihrer Eheschließung mit Giovanni Battista Rubini ist nichts bekannt, ebenso wenig über ihr Wirken vor ihrer Zeit in Wien. Aus Prag waren die Rubinibrüder wegen Differenzen über die Auszahlungsmoda- litäten ihres Honorars überstürzt abgereist. Doch die politisch instabile Situation in Mantua, ausgelöst durch den Tod des Vaters der Kaiserin, Herzog Vincenzo Gonzaga, zu Weihnach- ten 1627, die in den Mantuanischen Erbfolgekrieg einmündete, ließ es geboten erscheinen, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen; der Kaiserhof mit einer Prinzessin aus dem Haus Gonzaga bot sich geradezu idealiter an. Im Herbst 1628 hielten sich die Rubinis, Gio- vanni Battista und seine Frau L. sowie sein Bruder Horatio bereits in Wien auf. Anfang des Jahres 1629 war L. für die Titelrolle in „La Maddalena“ in der Bearbeitung von Giovan (Giovanni) Battista Andreini († 1654) vorgesehen. Am 8. Oktober desselben Jahres wurde ihre Tochter Margaretha Francisca in der Michaelerkirche in Wien getauft. 1630 gehörte L. mit ihrem Mann und Sohn dem Hofstaat des Kaisers an, der diesen zum Kur- fürstentag nach Regensburg begleitete. Die namentliche Eintragung in der Hofstaatsliste zusammen mit der ebenfalls aus Mantua stammenden Sängerin im Gefolge, Margherita Basile Cattaneo, Schwester der berühmten Adriana, unterstreicht den Starstatus der beiden Sängerinnen. Im Jänner 1631 berichtet Giovanni Battista Rubini nach Mantua, dass sich die drei Rubinis zusammen mit Margherita, Francesco Dognazzi († nach 1644), Sänger, Kom- ponist und Mantuaner Hofkapellmeister, der sich 1627 und 1631 in Wien aufhielt, sowie
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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