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Sacher | S 2797
verstorbenen Ehemann Marcus Antonius Clemens und ihrem ehemaligen Besitzer und Pa-
tron Marcus Sacconius Paratus, der mit 60 Jahren verstorben ist. Sie alle haben römisches
Bürgerrecht.
Qu.: Grabstein aus Wels (ILLPRON 1014), heute im Stadtmuseum Wels.
L.: Corpus Signorum Imperii Romani Österreich III 3, 30–31 Nr. 21, Kremer 2001, Winkler
1975
Theresia Pantzer
Sacher Anna, geb. Fuchs; Gastronomin und Hotelbesitzerin
Geb. Wien, 2. 1. 1859
Gest. Wien, 25. 2. 1930
Herkunft, Verwandtschaften: Altes Patriziergeschlecht; Vater: Fleischhauer; Schwieger-
vater: Franz Sacher (1816 –1907), Restaurator und Erfinder der Sachertorte.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1880 Heirat mit Eduard Sacher (1843 –1892), Hotelier und
Gastronom. Kinder: Anna, Fanny, Eduard.
Laufbahn: Nach dem Tod ihres Mannes übernahm A. S. die Leitung des Hotels, das zum
Treffpunkt und Zentrum des österreichischen Hochadels und der Diplomatie wurde, und
entwickelte eine besonders gepflegte Küche. Sie war seit Gründung der Kochschule der
Gastwirte Wiens bis zu ihrer Verstaatlichung Präsidentin des Schulkuratoriums. A. S. war
ein Wiener Original, bekannt als Zigarre rauchende Frau, die Hunde züchtete. Sie zog sich
1929 vom Geschäft zurück.
Ausz.: A. S. erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei Kochkunstausstellungen; Goldenes Ver-
dienstkreuz mit Krone; Goldenes Ehrenzeichen der Republik; ihr Leben wurde in dem
Film „Annie“ mit Annie Rosar in der Titelrolle verfilmt.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Bamberger 1966, BLÖF, Czeike 1974, Granichstaedten-Cerva 1969, Leitich 1980, Maier-
Bruck 1975, Mazakarini 1977, Planer 1929, Wagner 1992, www.aeiou.at
Sacher-Masoch Wanda von, geb. Angelika Aurora Rümelin, Ps.: Wanda von Dunajew; D.
Dolorès [als Übersetzerin]; Schriftstellerin, Übersetzerin
Geb. Graz, Stmk., 14. 3. 1845
Gest. vermutl. Paris, Frankreich, vermutl. Frühjahr 1933 (Auskunft 2008 von Mechthild
Saternus, Enkelin Leopold von Sacher-Masochs)
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Wilhelm Rümelin, aus württembergischem Geschlecht,
Militärbeamter und Beamter am Rechnungshof Graz; Mutter: Marie Rümelin, geb. Schu-
ber, aus Böhmen stammend. Aus den frühen Lebensjahren W. v. S.-M.s sind, abgesehen von
spärlichen Hinweisen in ihrem Memoirenwerk „Meine Lebensbeichte“ (1906) und in Carl
Felix von Schlichtegrolls Entgegnung (1906), keine Zeugnisse bekannt. Die Trennung ihrer
Eltern bedeutete für die Fünfzehnjährige den Abstieg in die Verarmung; nach dem Besuch
einer Nähschule sorgte sie mit Wäscherei- und Näharbeiten und dem Verkauf von Tabak
und Soda für ihren Lebensunterhalt.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ein Briefwechsel mit dem angesehenen Schriftsteller Leo-
pold von Sacher-Masoch, den sie 1871 unter dem Pseudonym Wanda von Dunajew be-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika