Seite - 2799 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Bild der Seite - 2799 -
Text der Seite - 2799 -
Sachse-Hofmeister | S 2799
Ausbildungen: Besuchte 1889–1898 die Charlottenschule, anschließend bis 1902 das Victo-
ria-Lyzeum, um danach 1904 an einem weiteren Gymnasium die allgemeine Hochschulrei-
fe zu erwerben. Studierte Geschichte. Epigraphik, Philosophie und klassische Philologie an
der Universität Berlin. Gehörte dem Philologischen Seminar drei Semester und dem His-
torischen Seminar sieben Semester lang an. Schülerin von Ulrich von Wilamowitz-Moel-
lendorff. 1914 Dr. phil.
Laufbahn: Eine universitäre Karriere war trotz der positiven Bewertung ihrer Arbeit aus-
sichtslos, darum widmete sich E. S. dem Schulamt. Von ihrem kaum dokumentierten Le-
bensweg ist lediglich bekannt, dass E. S. 1929 beurlaubt wurde und im Herbst 1936 in einer
Nervenheilanstalt in Wien verstarb.
Qu.: Judaica-Archiv/ÖNB.
W.: „Dissertation: De Theaeteto Atheniensi Mathematico („Der Mathematiker Theaitetos
von Athen“)“ (1914), „Die fünf platonischen Körper. Zur Geschichte der Mathematik und
der Elementenlehre Platons und der Pythagoreer. Reihe Philologische Untersuchungen, hg.
von Ulrich v. Wilamowitz-Moellendorff“ (1916)
L.: Berdozzo 2005, Calder 1994, Dräger 1999, Heuer Bd. 1, Keckeis/Olschak 1954, Wiki-
pedia
Sachse-Hofmeister Anna, geb. Hofmeister, verh. Sachse; Sängerin
Geb. Gumpoldskirchen bei Wien, NÖ, 26. 7. 1850
Gest. Berlin, Preußen, Deutsches Reich (Deutschland), 15. 11. 1904
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Franz Hofmeister, Lehrer und Chorleiter. Jüngere
Schwester Helene (* 1856), Schauspielerin; ältere Schwester Henriette, verh. Romanowsky
(* 1847), Mutter des Schauspielers Richard Romanowsky.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1878 Heirat mit Max Sachse (1847–1913), Tenor und Schrift-
führer des Deutschen Bühnenvereins.
Ausbildungen: Erster Unterricht in Gesang und Violine bei ihrem Vater, 1864–1866 Studi-
um am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien bei G. Hellmesberger
sen. (Violine), Adele Passy-Cornet (Gesang); privater Gesangsunterricht bei Kapellmeister
H. Proch.
Laufbahn: Ihr Operndebüt gab sie 1871 in Olmütz, danach folgten Engagements am
Stadttheater in Würzburg (1871/72), am Opernhaus Frankfurt am Main (1872–76), an der
Berliner Hofoper (1876 –78 und 1882–88), am Hoftheater Dresden (1878–80; auch Studi-
en bei Giovanni Battista Lamperti) und Stadttheater Leipzig (1880 –82). 1880 gab sie ein
Gastspiel an der Wiener Hofoper, 1884 auch in London. Nach ihrem Bühnenabschied lebte
sie als viel gefragte Gesangspädagogin in Berlin.
Ihr Repertoire umfasste Mozart und italienische Partien ebenso wie Wagner-Opern. Haupt-
rollen: Gräfin (W. A. Mozart, Die Hochzeit des Figaro), Donna Anna (ders., Don Giovan-
ni), Leonore (L. v. Beethoven, Fidelio), Euryanthe (C. M. v. Weber, Euryanthe), Leonore
(G. Verdi, Der Troubadour), Amelia (ders., Der Maskenball), Aida (ders., Aida), Senta (R.
Wagner, Der fliegende Holländer), Elisabeth (ders., Tannhäuser), Elsa (ders., Lohengrin).
Ausz.: 1884 königlich preußische Kammersängerin. Richard Wagner bezeichnete sie als
„Sieglinde seiner Träume“.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika