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Schnabl2930
Schnabl Jenny, geb. Kohn, Schnabel; Lyrikerin und Journalistin
Geb. Wien, 17. 3. 1861 (1863)
Gest. KZ Theresienstadt, Deutsches Reich, 1942
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit einem Juristen; Mutter der Autorin Martina
Wied (1882–1957), eigentl. Alexandrine Martina Augusta Schnabl.
Ausbildungen: Besuchte das Wiener Konservatorium.
Laufbahn: War unter anderem Mitarbeiterin der „Illustrierten Zeitung“, „Über Land und
Meer“, des „Scheffel-Jahrbuchs“, der „Wiener Mode“ und der „Dokumente der Frauen“. Sie
verfasste auch Aphorismen, Skizzen und Lyrik. Wurde von der „Wiener Mode“ zweimal mit
dem ersten Preis für ihre lyrische Dichtungen ausgezeichnet.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Gedichte“ (1901), „Versäumter Frühling. Gedichte“ (1902)
L.: ÖNB 2002, Pataky 1898, Kosel 1902–1906, http://www.ceiberweiber.at/
Schneeweiß auf Arnoldstein Maria Magdalena I. von; Äbtissin
Geb. ?
Gest. 2. 7. 1635
Herkunft, Verwandtschaften: M. M. v. Sch. stammte aus dem Kärntner Adel. Die genealo-
gischen und familiären Zusammenhänge dieser Familie harren noch weitgehend der Erfor-
schung. Unklar sind die verwandtschaftlichen Verhältnisse zu Kordula Schneeweiß, die un-
ter Äbtissin Anna Paumann (1552–1571) die Gelübde abgelegt hatte. Sie war die Schwester
von Richard Schneeweiß, dem Propst von Höglwörth (amt. 1589 –1609), der auch Aufnah-
me in das Nonnberger Totenbuch fand. Eine Angehörige des Geschlechts der Schneeweiß
von Arnoldstein, Weissenstein und Fügen amtierte als Äbtissin am Nonnberg als Maria
Magdalena (II.) von Schneeweiß von 1693–1715.
Laufbahn: M. M. v. Sch. hat unter der Äbtissin Benigna Guetrat (amt. 1572–1588) die Ge-
lübde abgelegt. Sie übte das Amt einer Kaplanin (Kellermeisterin) und das einer Küchen-
meisterin aus, von 1614 –1620 war sie Priorin, bevor sie 66-jährig am 20. Mai 1620 zur
Äbtissin gewählt wurde. Erzbischof Paris Lodron (amt. 1619 –1653) verlangte von ihr, die
Beschlüsse des Trienter Konzils endlich umzusetzen, und zögerte die Bestätigung der Wahl
solange hinaus, bis er die Bereitschaft dazu erkennen konnte. Nach seiner Approbation am
7. September fand ihre Weihe am 13. September in Gegenwart des Erzbischofs statt.
Besonders unangenehm wurden die Klausurvorschriften empfunden, in die auch die Abtei
einbezogen werden musste, was mit umfangreichen Baumaßnahmen verbunden war. Hinzu
kamen Bauarbeiten am Konventsgebäude, um das Kloster für Kandidatinnen attraktiv zu
machen, die der Erzbischof finanzierte. Im Zuge dieser Baumaßnahmen ließ M. M. einen
Raum als Bibliothek und Lernzimmer einrichten, der heute noch als Bibliothek dient (Abb.
Jaksch/Fischer/Kroller 1992, 272, Nr. 164). Dort wurden nicht nur die Bücher untergebracht,
sondern auch die Nonnen in Latein, Chorgesang, Breviergebet, Wappen- und Miniaturma-
lerei unterrichtet. In ihre Amtszeit fiel auch die Einführung des neugeregelten Breviers und
des ordnungsgemäßen Choralgesangs; die Weltpriester als Kapläne und Beichtväter wurden
nun durch Benediktinermönche ersetzt. Bei der Wiederherstellung der Landschaft (1620)
wurde die Äbtissin von Nonnberg in den Prälatenstand erhoben. Der Preis dafür war eine
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika