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Schneider-Kainer2938
d. J. Schneider von Arno (1807–1886), Herr und Landmann in Tirol, General; Mutter: ent-
stammte einer angesehenen Künstlerfamilie.
Ausbildungen: J. Sch. v. A. wurde im Kloster der Salesianerinnen in Hall in Tirol erzogen,
beherrschte Französisch, Englisch und Italienisch.
Laufbahn: J. Sch. v. A. versuchte sich schon in ihrer Jugend an Gedichten und kleinen
Erzählungen. 1889 veröffentlichte sie unter dem Obertitel „Aus Österreich!“ eine Lebens-
geschichte ihres Großvaters (gemeinsam mit eigenen Gedichten), die Reihe wurde dann
um drei Bände Prosa erweitert. Ihr Werk besteht großteils aus Gelegenheitsdichtungen
mit patriotischem Inhalt. Patriotisch-dynastische Ausrichtung bestimmt ihren durch
dreizehn Jahre erscheinenden Stephansturmkalender, ein poetisch-historisches Jahrbuch,
in dem sie u. a. genealogisch-biografische Beschreibungen österreichischer Adelsfamilien
veröffentlichte. J. Sch. v. A. hielt auch Vorlesungen zu wohltätigen Zwecken. Sie war
Stiftsdame des k. k. Damenstiftes in Hall und lebte in ihren letzten Lebensjahren mit
ihrer Mutter in Wien.
Ausz.: Ausländische Medaillen für Kunst und Wissenschaft, Weltausstellungsmedaille von
Chicago.
Qu.: Briefe (bes. an L. Frank) usw., Handschriftensammlung, WStLb; Pfarramt St. Stephan,
Baden, NÖ.
W.: „Biographie des Großvaters der Verfasserin und Gedichte (aus Österreich)“ (1889), Aus
Österreich. Novellen“ (1894), „Aus Österreich. Bagatellen“ (1895), „Stephansturm-Jubi-
läumskalender. Mit Autographen fürstlicher Persönlichkeiten“ (1896 –1908), „Gedichte“
(1899), „Der Leuchtturmwächter von Zaglawa. Erzählung“ (1901), „Gastein“ (1901), „Mo-
saik. Was ich empfinde, wie ich denke, was mich begeistert, was ich vortrage. Gedichte und
Reime“ (1902). Beiträge in Fremden-Blatt, Allgemeine Zeitung (München)
L.: Brümmer 1913, Eisenberg 1893, Friedrichs 1981, Giebisch/Gugitz 1964, Kosch 1968,
Kosel 1902–06, Nagl/Zeidler/Castle 1949 Bd. 4, ÖBL, Pataky 1898, Schmid-Bortenschla-
ger/Schnedl-Bubenicek 1982, Wedel 2010
Schneider-Kainer Lene, geb. Helene Schneider, Ps. Elena Eleska; Malerin und Grafikerin
Geb. Wien, 16. 5. 1885
Gest. Cochabamba, Bolivien, 15. 6. 1971
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Malers Sigmund Schneider.
LebenspartnerInnen, Kinder: War ab 1910 mit dem Münchner Arzt, Maler, Grafiker, Plakat-
künstler und Bühnendekorateur Ludwig Kainer (1885–1967) verheiratet, 1924 geschieden.
Freundschaften: Sie versammelte einen breiten Kreis aus Künstlern und Intellektuellen um
sich, darunter Else Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Arnold Schönberg und Franz Werfel.
Ausbildungen: L. Sch.-K. begann ihre Ausbildung in Wien und setzte diese in München,
Paris und Amsterdam fort.
Laufbahn: Ab 1912 lebte sie in Berlin, 1917 gab sie erstmals eine Einzelpräsentation ih-
rer Werke in der Galerie Gurlitt. Mit ihren 30 erotischen Illustrationen, die in dem von
Wieland übersetzten Buch „Die Hetärengespräche des Lukian“ erschienen waren, erregte
sie großes Aufsehen. 1919 bis 1922 beschäftigte sie sich besonders mit der Anfertigung
lithographischer erotischer Mappenwerke mit Titeln wie „Zehn weibliche Akte“ und „Vor
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika