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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Scholz | S 2953 Liebhaberin, besonders aber in naiven und lustigen Rollen auf der Bühne. Vermutlich ab 1790 war das Ehepaar am Ständischen Theater Graz unter der Direktion Roman Waizhofers engagiert, mit dem beide 1792 nach Regensburg gingen. Nach der Trennung von Leopold Scholz scheint J. Sch. erst wieder 1800/01 als Mitglied der Schauspielergesellschaft Frasel in Laibach auf. 1803 kam sie als Schauspielerin und Mitdirektorin Frasels nach Laibach zurück (bis 1807, Gastspiele u. a. in Klagenfurt, Villach, Triest und Venedig), 1807–10 hatte sie (bis zu Frasels Tod im August 1807 gemeinsam mit diesem) die künstlerische Leitung des Ständischen Theaters in Klagenfurt inne. J. Sch. war eine geschickte Prinzipalin, die mit den Möglichkeiten und Erfordernissen einer Provinzbühne vertraut war. Wie schon in Lai- bach versuchte sie auch in Klagenfurt, neben den gängigen Rühr-, Ritter- und Spektakelstü- cken, Possen und Singspielen, auch vaterländische Schauspiele von lokal-historischem Inhalt durchzusetzen und brachte dort Lessings „Minna von Barnhelm“ und Schillers „Die Braut von Messina“ ebenso zur Erstaufführung wie Mozarts „Die Zauberflöte“. In ihrem Ensemble stand neben seinen Geschwistern ihr Sohn Wenzel erstmals auf der Bühne. Durch die Wir- ren der napoleonischen Kriege, möglicherweise auch durch eigenes finanzielles Missgeschick wirtschaftlich ruiniert, musste sie mit der Spielzeit 1809/10 die Theaterleitung aufgeben, blieb jedoch noch bis 1816 als Schauspielerin für „zärtliche und komische“ Alte und Helden- mütter (z. B. Attilia in Heinrich v. Collins „Regulus“) ein populäres Ensemblemitglied des Klagenfurter Theaters und war daneben auch in Laibach tätig. Nach kürzerem Engagement in Linz ist J. Sch. erst wieder 1829/30 als Schauspielerin in Bremen gesichert. L.: Benezé 1915, Deck 1969, ÖBL, Radics 1912, Rudan 1960, Rudan 1973, Wimmer 1958 Scholz Lilly; Eiskunstläuferin Geb. 18. 4. 1903 Gest. ? LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit ihrem Eislaufpartner Otto Kaiser (1901–1977 od. 1980). Laufbahn: L. Sch. war Eiskunstläuferin und trat gemeinsam mit Otto Kaiser im Paarlauf an. Bei den Olympischen Winterspielen 1928 in St. Moritz gewannen sie die Silber-Medaille und holten 1929 in Budapest den Weltmeistertitel, nachdem sie 1925 den dritten und von 1926 –1928 jeweils den zweiten Platz gewonnen hatten. L.: Adam 1984, Wikipedia Scholz-Zelezny Helene; Bildhauerin Geb. Strzebowitz/Třebovice, Schlesien (österr.) (Ostrava, Tschechien), 16. 8. 1882 Gest. Rom, Italien, 18. 2. 1974 Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Marie Scholz (Ps. Marie Stona) (1861–1944), Gutsbesitzerin und Schriftstellerin (1861–1944) und Albert Scholz. LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Colonel Zelezny. Ausbildungen: H. Sch. studierte Malerei in Wien und Dresden sowie Bildhauerei in Berlin bei Fritz Heinemann (1864–1932) und vier Jahre in Brüssel als Schülerin von van der Stappen. Laufbahn: Nach ihrem Studium wirkte sie zunächst vor allem in Florenz, übersiedelte An- fang des Ersten Weltkrieges jedoch nach Wien. Sie war neben Josef Obeth eine der gefrag-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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