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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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S | Schönn2964 Ausbildungen: L. v. Sch. erhielt eine sorgfältige Erziehung und Schauspielunterricht bei ihrer Mut ter. Laufbahn: L. v. Sch. wurde nach ihrer Ausbildung ans Hoftheater in Karlsruhe engagiert (ab 1835), war aber auch auf Gastspielen, u. a. in Breslau und besonders am Wiener Hofburg- theater (1838) so erfolgreich, dass sie 1839 von Deinhardtstein an diese Bühne verpflichtet wurde. L. v. Sch. war eine ideale Darstellerin naiver und sentimentaler Lustspielliebhabe- rinnen und zählte am Hofburgtheater bald zu den ersten Kräften des Ensembles und zu den Lieblingen des Wiener Publikums. Laube schätzte sie als Mensch und Künstlerin und Eugene Scribe war von ihrem graziösen und geistreichen Spiel begeistert. 1856 suchte sie wegen ihrer bevorstehenden Heirat um Pensionierung an und stand im Dezember dieses Jahres als Lorle in Charlotte Birch-Pfeiffers „Dorf und Stadt“, zum letzten Mal auf der Bühne. Nach ihrer Heirat zog sie nach Graz, in ihrem Haus verkehrten viele bedeutende Persönlichkeiten, wie Anastasius Grün, Karl v. Holtei, Theodor Graf Heussenstamm, Klara Schumann, Josef Lewinsky, Eduard Devrient u. a. L. v. Sch. trat in ihrer 17-jährigen Zugehörigkeit zum Burgtheater in 200 verschiedenen Rol- len auf und brillierte v. a. in den Lustspielen Bauernfelds, etwa als Auguste in „Großjährig“ oder Priska in „Krisen“, sowie in französischen Konversations- bzw. Gesellschaftsstücken oder als Adelheid in Gustav Freytags „Die Journalisten“. Zu ihrem Repertoire gehörten aber auch die Beatrice in Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“ und Franziska, bzw. Minna in Lessings „Minna von Barnhelm“ (als Franziska wirkte sie 1854 im Rahmen der Münchner „Mustervorstellungen“ Dingelstedts mit). Sie trat auch als Laura in Laubes „Karlsschüler“ und Abigail in Scribés „Das Glas Wasser“ und Aline in „Fesseln“ auf. Ausz.: 1840 Hofschauspielerin. Qu.: Handschriftensammlung, WStLb. W.: „Erinnerungen, mitgeteilt von H. Bettelheim-Gabillon. In: Österreichische Rundschau 5“ (1905/06, auch in: A. Haizinger; Gräfin L. S.-Neumann, Biographische Blätter, ges. von H. Bettelheim-Gabillon. 1906), „Zwei Landsmänninnen. Briefwechsel zwischen L. Gräfin v. S.-Neumann und H. Villinger“ (1906) L.: Alth o. J., Anschütz 1866, Bauernfeld 1923, Devrient 1967, Eisenberg 1903, Kosch 1949 ff., Laube 1959, Mansfeld 1961, ÖBL, Wurzbach Schönn Ricka, verh. Bratusch; Malerin Geb. Wien, 8. 12. 1867 Gest. ? Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Alois Schönn (1826–1897), Maler; Mutter: Sofie Drat- schmiedt v. Mährentheim (1832–1910). Ausbildungen: R. Sch. wurde fünf Jahre lang als Schülerin ihres Vaters in Aquarellmalerei ausgebildet. Laufbahn: R. Sch. war mit einem Porträt der Tochter H. Ferstels und mit einem Interieur aus dessen Wohnung 1891 im Wiener Künstlerhaus vertreten. Qu.: WStLa-Künstlerhausarchiv. L.: Bénézit 1976, Boetticher 1898, Eisenberg 1893, Fuchs 1972–74, Kosel 1902 – 06; Bd. 1, Murau 1895, ÖBL, Schaeffer 1911, Thieme/Becker 1992
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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