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Schreiber | S 2971
und Schauspielerin. A. Sch. spielte die Titelrolle, Ferdinand Raimund den Herrn von Mon-
tefiascone. Obwohl sich A. Sch. einen festen Platz innerhalb des Leopoldstädter Ensembles
erobert hatte, verließ sie im September 1830 das Leopoldstädter Theater und trat im Okto-
ber 1840 ein Engagement am Theater in der Josefstadt an.
L.: Futter 1965
Schreiber Clara (Klara), geb. Hermann, Schrejber; Schriftstellerin und
Frauenrechtsaktivistin
Geb. Wien, 27. 10. 1848
Gest. Meran, Tirol (Merano, Italien), 8. 2. 1905
Herkunft, Verwandtschaften: Ihr Vater war früh verstorben. Sie verbrachte ihre Jugend in Brünn.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1867 Heirat mit Josef Schreiber (1835–1908), Mediziner;
Töchter: Adele Schreiber-Krieger, Publizistin, Frauen- und Sozialpolitikerin (1872–1957);
Elisabeth Margaretha, genannt Lilli (* 1874) und Ida (* 1886).
Ausbildungen: C. Sch. erhielt im Haus ihres Stiefvaters eine sorgfältige und umfassende Bildung.
Laufbahn: C. Sch. beteiligte sich nach ihrer Heirat an der Gründung und wirtschaftlichen
Leitung des Sanatoriums Alpenheim in Aussee und später der Kuranstalt Hygieia in Meran.
Sie lebte abwechselnd in Aussee und Meran, wo sie intensiv am gesellschaftlichen Leben
teilnahm und sich humanitär engagierte. Ihre schriftstellerische Tätigkeit begann C. Sch. in
der „Wiener Allgemeinen Zeitung“, in der sie in den 1880er Jahren Artikel zu Mode sowie
zu allgemeinen Gesundheits- und Erziehungsfragen veröffentlichte. Auch in der „Neuen
Freien Presse“ und anderen Blättern publizierte sie Feuilletons. In der beliebten Paris-Lite-
ratur dieser Zeit kommt ihren 1884 in Buchform erschienenen Skizzen „Eine Wienerin in
Paris“ aufgrund der gelungenen Wahrnehmung des Frauen- und Gesellschaftslebens eine
besondere Stellung zu. Auch in ihrem bekannten Buch „Eva“ verteidigt sie ihr Anliegen:
Berufstätigkeit für alle Frauen, jedoch unter Beibehaltung eines naturgewollt sittlichen
Ehe-Ideals. Sie grenzte sich als definierte Praktikerin sowohl von beharrenden Einstellun-
gen als auch von der Theorie der Feministinnen ab.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Mitteilungen Erhard Marschner, München.
Qu.: Briefe, WStLb.
W.: „Eine Wienerin in Paris“ (1882), „Eva. Naturalistische Studien einer Idealistin“ (1893),
„Bauernfeld über Grillparzer. In: NFP 15. 6. 1893“, „Erinnerungen an Bauernfeld. In: NFP
18., 20. 7. 1894“, „Brünn 1866. Jugenderinnerungen. In: NFP 9. 7. 1906“. Essays, Erzählungen,
Feuilletons in Zeitungen und Zeitschriften
L.: Anderson 1994, Brümmer 1913, Friedrichs 1981, Giebisch/Pichler/Vancsa 1948, Kosel
1902– 06, ÖBL, ÖNB 2002, Pataky 1898, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982,
NFP (Abendausgabe) 8. 2. 1905, www.onb.ac.at/ariadne/, Wikipedia
Schreiber Therese; Verkäuferin, Gegnerin des NS-Regimes und Zeugin Jehovas
Geb. Pfaffenhofen, Bayern (Deutschland), 20. 10. 1889
Gest. 1960
Th. Sch. übersiedelte mit ihrer Mutter nach Wien, wo sie ab 1925 Kontakt zu Mitglie-
dern der Bibelforschergemeinschaft hat. 1927 lässt sie sich als Zeugin Jehovas taufen.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika