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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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S | Schuch-Mankiewicz2986 Kultusgemeinde, Generalkonsul, bis 1894 Teilhaber des Bankgeschäfts Philipp Elimeyer in Dresden, Mitbegründer einer großen Anzahl industrieller Unternehmungen. Großvater: Schriftsteller Joseph Samuel Tauber (z. B. „Geschichten aus dem Schtetl“). 1897 trat M. v. Sch.-M. aus dem mosaischen Glauben aus. LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Ernst von Schuch (27. 6. 1876 Dresden –23. 7. 1945 Wien), Sohn des Dirigenten Ernst von Schuch. Absolvierte 1897 nach dem Besuch der Mili- täroberrealschule zu Mährisch-Weißkirchen die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt (Artillerie). Er hatte die militärische Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen auf- geben müssen und war als Privatangestellter tätig, zuletzt bei der Österreichischen Papier- verkaufsgesellschaft. Die Heirat fand am 15. Februar 1905 statt. Möglicherweise haben die beiden einander über Schuchs Schwester Käthe (1885–1973) kennen gelernt, die zwischen 1895 und 1905 ein Gmundner Pensionat besucht haben soll. Henriette Mankiewicz und M. v. Sch.-M. haben die Sommermonate in Gmunden verbracht. Die Ehe wurde circa 1918 geschieden. Laut den erhaltenen Meldedaten heiratete Schuch im Juli 1919 die aus Linz stammende Louise Klimesch (geb.18. 8. 1889). In den Meldedaten wird ein am 28. 5. 1909 geborener Sohn Franz Walter genannt. Die Formulierung ist jedoch so gehalten, dass es unklar bleiben muss, ob es sich um den Sohn von Frau Klimesch oder um ein gemeinsames Kind handelt. Spätestens im Dezember 1922 war Schuch wieder geschieden. Ab Mai 1924 ist an seiner Adresse seine dritte Frau Olga mitgemeldet, sie war Pianistin und Klavierpädagogin, geb. Schreiber, ge- schiedene Höffen-Saalfeld, auch Höffern (1. 4. 1886 Wien–30. 6. 1968 Wien), ab 1920 war sie Leiterin einer Klavierklasse am Neuen Wiener Konservatorium. Ausbildungen: M. v. Sch.-M. scheint eine allgemeine musikalische Ausbildung und eine Gesangsausbildung genossen zu haben, wie aus einem Brief an ihre Freundin Anna Mil- denburg hervorgeht, „ …Ich soll bereits Engagements vermitteln etc. oh ich werde […] viel und schön zu thun bekom[m]en. Meine Stimme wird natürlich auf Mord ausgebildet, am 5. Juli kom[m]t die Zakrzewska, die muss sie mir vor allem stark machen. […]“. Leider war es nicht möglich herauszufinden, wann und wo M. v. Sch.-M. diese Ausbildung bekommen hat, in den Matrikeln des Conservatoriums und den entsprechenden Jahresberichten scheint ihr Name nicht auf. Laufbahn: M. v. Sch.-M. ist als Schriftstellerin hervorgetreten. Sie setzte sich aber auch für kranke Kinder aus armen Verhältnissen ein, indem sie einen Jugend-Almanach verfasste. Der Erlös diente einem Verein dazu, armen Kindern einen Erholungsurlaub an der österrei- chischen Riviera zu ermöglichen. Aufgrund ihrer musikalischen Ausbildung konnte sie ihren Schwiegervater auf Details der Aufführungspraxis im Frankreich des 17. Jahrhunderts aufmerksam machen. „Ich habe Papa erzählt, dass zu allen Stücken von Molière Musik von Lully existiert. (Der Schwiegervater ist im Hinblick auf eine Aufführung von ,Der Bürger als Edelmann‘ mit Musik von Strauss beschäftigt) […] will sich diese Begleitmusik verschaffen, fragt bei Ihnen an, ob sich die Klavierauszüge im Handel befinden oder ob sie als Manuskripte in der Comédie française liegen.“ (Brief M. v. Sch.-M. an Herrn H. Glücksmann, 1912). Sie hat sich aber in seinem Auftrag auch um Zeichnungen von Alfred Roller zu „Tristan“ im Jahr 1905 gekümmert, während Schuch einen ihrer Texte, vertont von Lio Hans, aufgeführt haben dürfte.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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