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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Schulman | S 2991 rigen Wiener Bezirk Floridsdorf als Delegierte bei den Parteitagen der Sozialdemokrati- schen Partei. Bis 1934 war M. Sch., die auch immer wieder zu Frauenfragen Stellung nahm, Erste Vorsteherin der Bezirksfrauenorganisation Floridsdorf und arbeitete seit dem Ersten Weltkrieg bis zum Verbot der Sozialdemokratischen Partei 1934 bei zahlreichen Fürsorge- einrichtungen mit. Seit den 1920er Jahren war M. Sch. Bezirksrätin und blieb in dieser Funktion bis 1930, wechselte in diesem Jahr auf ein Mandat im Gemeinderat, aus dem sie jedoch wegen der Senkung der Altersgrenze für Mandatare auf 65 Jahre schon 1932 wieder ausscheiden muss- te. M. Sch. war außerdem Mitbegründerin des Arbeiter-Samariterbundes in Floridsdorf und gehörte dem Aufsichtsrat der Konsumgenossenschaft an. Ausz.: Verkehrsflächenbenennung: Maria-Schuller-Park, 1210 Wien, Demmergasse / Im- mengasse. Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Mitteilungen Renate Flich, Wien. Qu.: WStLa, Pfarramt Großjedlersdorf, Standesamt Ottakring, Tagblattarchiv (Personen- mappe). L.. ÖBL, Pasteur 1986. Popp 1929, Wiesinger 1973, AZ 17., 18. 10. 1933, Die Frau 42, 1933, Nr. 11, Die Unzufriedene 10, 1933, Nr. 42., www.dasrotewien.at Schulman Gerda, geb. Lang; Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin Geb. Wien, 16. 9. 1915 G. L. wurde als zweites Kind von Eugene (1883-?) und Helen Lang (1883–1970) am 16. September 1915 in Wien geboren. Eugene Lang war Kaufmann, beide Eltern waren aktiv in der jüdischen Gemeindearbeit in Wien. Von 1926 bis 1933 besuchte G. L. ein Realgymnasium in Wien. Als sie etwa 13 Jahre alt war, erschütterte sie der Prozess um Sacco und Vancetti sowie andere Justizirrtümer. So wollte sie schon in der Schule Jus studieren, vor allem aber das Strafrecht. Im Juni 1933 bestand sie die Matura und schrieb sich zum Sommersemester 1933 an der Juridischen Fakultät der Universität Wien ein. Im Sommer 1934 besuchte die Studentin eine internationale Sommer universität und später für ein Semester die School of Psychology in Genf. Im Januar 1938, einen Monat vor Hitlers Einmarsch, schloss sie das Studium mit der Dissertation ab. Mit dem „Anschluss“ Österreichs entschlossen sich G. L. und ihr ebenfalls jüdischer Freund, der Numismatiker Hans Schulman, auszuwandern. In der zweiten Märzwoche 1938 ver- ließen sie aus Angst vor Verfolgung das Land und gingen mit einem Einwanderervisum in die Niederlande, wo sie 1938 heirateten. Während der Rest der Familie nach Argentinien emigrierte, da Eugene Lang als Exporteur dort eine kleine Filiale hatte, zogen die Schul- mans aus Angst vor einem möglichen Einmarsch der Nationalsozialisten im Mai 1939 mit Hilfe der New York Association for New Americans, der Ethical Culture Society sowie einer Studentenorganisation mit einem Besuchervisa weiter in die USA. Hans Schulman hatte berufliche Kontakte und begann sofort in seinem Beruf zu arbeiten. Seine sichere Arbeits- stelle ermöglichte G. Sch. einen allmählichen Einstieg in die amerikanische Arbeitswelt. Erst arbeitete sie ehrenamtlich für verschiedene Wohlfahrtsorganisationen, 1940 begann sie allerdings, ein zweites Mal zu studieren. Sie entschloss sich gegen ein zweites Jurastudium; einerseits aus finanziellen Gründen, andererseits aber, weil sie dachte, mit ihrem österreichi-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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