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Schumann-Heink2996
Ausbildungen: Gesangsstudium in Dresden (bei Natalie Hänisch), Berlin (bei Marie Diet-
rich) und Hamburg (bei Alma Schadow).
Laufbahn: Debüt und Engagement 1909 am Hamburger Opernhaus, 1914 erster Auftritt
in New York an der Metropolitan Opera mit ihrer berühmtesten Rolle, der Sophie aus dem
„Rosenkavalier“. Auf Anraten von Richard Strauss begab sie sich 1919 nach Wien, wo sie
fast zwei Jahrzehnte (bis 13. 3. 1938) an der Wiener Staatsoper auftrat. Sang ab 1922 auch
bei den Salzburger Festspielen. Gastspiele an europäischen Opernhäusern (u. a. 1924 –1931
regelmäßig an der Londoner Covent Garden Opera). Durch die Machtergreifung der Na-
tionalsozialisten endet ihre Karriere jäh durch ein Berufsverbot, ebenso wie die ihres da-
maligen, zweiten Ehemannes, des Dirigenten Karl Alwin, mit dem sie von 1920 bis 1938
verheiratet war. Während Alwin 1938 erst nach Mexiko emigrierte, emigrierte E. Sch. 1938
in die USA. Zunächst unterrichtete sie am Curtis Institute of Music in Philadelphia, später
bei den Sommerakademien in Bryanston/UK.
E. Sch. war Interpretin von Schubert- und Mozartliedern, als eine der größten Sängerinnen
des 20. Jahrhunderts eng verbunden mit führenden zeitgenössischen Musikern wie Richard
Strauss, Otto Klemperer, Lotte Lehmann, Bruno Walter oder Wilhelm Furtwängler.
Ausz., Mitglsch.: Von mehreren europäischen Monarchen durch Auszeichnungen geehrt,
Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (1937) und der Wiener Philharmoniker, Kammer-
sängerin (1928).
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: BLÖF, Czeike Bd. 5, 2004, Keil/Puritz 2008, Puritz 1993, WZ 25. 4. 1952 (Artikel über
ihren Tod), http://www.elisabethschumann.org/, Wikipedia
Schumann-Heink Ernestine, Tini, geb. Rössler, gesch. Heink, verw. Schumann, gesch. Rapp;
Sängerin
Geb. Lieben, Böhmen (Tschechien), 15. 6. 1861
Gest. Los Angeles, Kalifornien, USA, 17. 11. 1936
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Johann Rössler, Leutnant, 1887 Major i. R.; Mutter:
Karoline (Carlotta) Goldmann.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1882 Heirat mit Ernst Heink, Sekretär der Dresdner Hofoper,
1893 Scheidung. 1893 Heirat mit Paul Schumann († 1904), Schauspieler und Direktor des
Hamburger Thalia Theaters; 1905 Heirat mit William Rapp, Chicagoer Rechtsanwalt, 1914
Trennung; sieben Kinder.
Ausbildungen: E. Sch.-H. besuchte die Schule der Ursulinen in Prag, wo bereits ihre gesang-
liche Begabung auffiel. In Graz, wohin ihr Vater 1874 versetzt wurde, wurde sie bei Marietta
v. Leclair ausgebildet. Weiterbildung bei Karl Krebs und Franz Wüllner in Dresden.
Laufbahn: E. Sch.-H. trat bereits mit 15 Jahren als Solistin (Altsolo in Beethovens 9. Sym-
phonie) in Graz auf. 1778 debütierte sie an der Dresdner Hofoper als Azucena in Verdis
„Il Trovatore“. Nach einem Engagement an der Berliner Krolloper (1882) kam sie 1883 ans
Hamburger Stadttheater, an dem sie bis 1898 blieb. 1892 gastierte sie sehr erfolgreich an der
Londoner Covent Garden Opera, an der sie unter der Leitung Mahlers die Fricka, Erda und
Waltraute in Wagners „Der Ring des Nibelungen“ sowie die Brangäne in „Tristan und Isol-
de“ sang. Auch 1897–1900 gastierte sie, vor allem in Wagnerrollen, an diesem Haus. 1896–
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika