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Schürer2998
selben Verfahren zum Tode verurteilt und am 22. Februar 1944 in München-Stadelheim
durch das Schafott hingerichtet.
Aus dem Urteil: „Das gegenständliche Verfahren umfasst eine Gruppe von Angeklagten, die in
den Jahren 1939 bis 1942 eine illegale legitimistische Organisation unter dem Namen IÖKF
aufgezogen haben, die bei ihrer Aufdeckung im September 1942 etwa 80 Mitglieder zählte.“
Qu.: DÖW 4176, 19793/62.
L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1984 Karin Nusko
Schürer von Waldheim Helena, verh. Forsmann; Frauenrechtsaktivistin, Apothekerin und
Chorgründerin
Geb. Unterdöbling, NÖ (Wien), 27. 8. 1859
Gest. Unterdöbling, NÖ (Wien), 30. 9. 1908
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Anton (1830–1899), Apotheker; Brüder: Anton (1862–
1934), Apotheker; Fritz eigentl. Friedrich Rudolf (1866 –1935), Mediziner; Max, eigentl.
Maximilian Friedrich (1860 –1942), Pharmazeut und Fachschriftsteller.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Alexander Forsman, Apotheker in St. Peters
burg.
Laufbahn: H. Sch. v. W. kehrte nach dem Tod ihres Mannes nach Wien zurück und be-
teiligte sich an der Führung der Familienapotheke „Zur Goldenen Krone“, die ihr für sein
Wirken im Berufszweig Apotheker in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts berühmter
Vater bis zu seinem Tod leitete. Weiters war sie Vorsitzende des 1903 gegründeten „Neuen
Frauenklubs“, dem sozial engagierte bürgerliche Frauen Wiens angehörten. Erwarb sich
in dieser Funktion bedeutende Verdienste um die Frauenbewegung. Daneben gründete sie,
ihren musikalischen Neigungen entsprechend, einen nach ihr benannten Chor.
L.: Braun/Fürth/Hönig 1930, Hainisch 1908, ÖBL, NFP, 1. 10. 1908, www.onb.ac.at/ariadne/
Schurz Mathilde, Ps. F. Devantier; Schriftstellerin
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 11. 8. 1861
Gest. Wien, 27. 4. 1935
Herkunft, Verwandtschaften: Wurde als echtes Theaterkind im Neustädter Theater geboren,
dem ihre Eltern angehörten. Großnichte Lenaus.
Ausbildungen: Konnte wegen eines Halsleidens der wegen ihres hervorragenden theatrali-
schen Talents vorgesehenen Schauspielausbildung nicht nachkommen.
Laufbahn: 1885 erschien ihr erstes Feuilleton in der Wiener „Presse“. Schrieb in der Folge
für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften sowie für die Bühne. Unterhielt einen humo-
ristischen Briefkasten in der „Deutschen Warte“. Zwei mundartliche Erzählungen erschie-
nen in der „Illustrierten Welt“.
W.: „Schlaraffenland. Textbuch“ (1904), „Narcisse Rameau. Oper“, „Floribella. Oper“, „Gol-
dene Märchenwelt. Ballett“, „Die drei Freier. Ballett“ (1919), „Die Insel der Liebe. Singspiel“
(1928), „Eine Nacht in der Mehlgrube. Singspiel“ (1935), „s’ Seeröserl. Erzählung“
L.: Giebisch/Guggitz 1964, Pataky 1898
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika