Seite - 2999 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Bild der Seite - 2999 -
Text der Seite - 2999 -
Schuschnigg | S 2999
Schuschnigg Herma von, geb. Masera; Politikersgattin
Geb. Bozen, Südtirol (Bolzano, Italien), 25. 6. 1901
Gest. Ebelsberg, OÖ, 13. 7. 1935
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Dr. Kurt Schuschnigg (1897–1977), Bundes-
kanzler; Sohn: Kurt (* 1926).
Laufbahn: In vielerlei Zusammenhängen karitativ tätig. Engagierte sich u. a., wie zahl-
reiche andere Politikergattinnen, beim sogen. „St. Elisabeth-Tisch“. Dieser wurde als Re-
aktion auf die Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren als „Mensa“ für arme Mittelständer,
Künstler und Angehörige freier Berufe von Hildegard Burjan gegründet. Hilfswerk der
Herma-Schuschnigg-Fürsorgeaktion „Nehmt hungernde Kinder zum Mittagstisch!“ Ver-
unglückte am 13. 7. 1935 auf der Fahrt in den Familienurlaub zwischen Pichling und Asten
tödlich bei einem Autounfall.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Kronthaler 1995, www.ooe.gv.at/geschichte/landesgeschichte/chronik/, Eine edle Frau
ist tot … In: Das Kleine Frauenblatt, 12. Jg., Nr. 29, 21. Juli 1935
Schuselka-Brüning Ida, geb. Wohlbrück, gesch. Brüning, verh. Schuselka; Sängerin,
Schauspielerin und Übersetzerin
Geb. Königsberg, Preußen (Kaliningrad, Russland), 15. 1. 1817
Gest. Baden, NÖ, 15. 11. 1903
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Gustav Friedrich Wohlbrück (1793 –1849), Schauspie-
ler; Mutter: Friederike Amalie v. Bentzmann.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1. 1840 in Hamburg Heirat mit Karl Brüning (1808 –1870),
Schauspieler und Sänger, 1841 Scheidung; 2. 1849 in Wien Heirat mit Franz Schuselka
(1811–1886), Publizist und Politiker; Töchter: Ida, Bertha, Schauspielerinnen; Olga Wohl-
brück-Wendland (1865–1933), Schauspielerin, Bühnenleiterin und Schriftstellerin.
Ausbildungen: I. Sch.-B. wurde in St. Petersburg zur Sängerin ausgebildet, wo ihr Vater 1829 –
1840 im Engagement war.
Laufbahn: I. Sch.-B. betrat in Linz, wo ihr Vater ab 1818 engagiert war, bereits mit zwei Jahren
erstmals die Bühne. Weitere Kinderrollen folgten. In St. Petersburg und in Riga begann sie
im Chor und mit kleinen Rollen, ehe sie 1833 am Stadttheater von Reval (Tallinn) als Solistin
in der Rolle der Prinzessin in F.-A. Boieldieus Oper „Jean de Paris“ debütierte. Engagements
in Königsberg (1835), Danzig (1837) und am Hamburger Opernhaus, wo sie 1838 als Zer-
line in D.-F.-E. Aubers „Frau Diavolo“ debütierte, folgten. Danach sang sie am Königlichen
Theater in Hannover, von wo sie 1842 nach Wien ging und hier am Kärntnerthortheater (u. a.
als Zerline in Mozarts „Don Giovanni“), und im Theater in der Josefstadt (u. a. als Marie in
G. A. Lortzings „Zar und Zimmermann“) mit großem Erfolg gastierte. C. Carl sah in ihr die
geeignete Künstlerin, um am von ihm geleiteten Theater an der Wien das Pariser Vaudeville
heimisch zu machen und holte sie, vorerst als Gast, an sein Theater. Sie debütierte 1842 in der
Titelrolle von F. E. Lynckers Vaudeville „Chonchon, die Savoyardin“, die sie bereits bei ihrem
Gastspiel am Theater in der Josefstadt gespielt hatte, mit so großem Erfolg, dass sie bis No-
vember 1843 in 19 Rollen in rund 270 Vorstellungen auf der Bühne des Theaters an der Wien
stand und im selben Monat von Carl mit einem großzügigen Vertrag für zehn Jahre an seine
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika