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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Schüssler | S 3001 Schüssler Anna Barbara, geb. Waggin; Buchdruckerin Geb. ? Gest. ? A. B. W. heiratete den Bregenzer Drucker Benedikt Anton Schüssler (geb.13. 5. 1699), den Sohn des Druckers Niklas Schüssler und seiner Gattin Elisabeth. Niklas Schüssler starb 1726, sein Sohn wenige Jahre nach ihm. Nach seinem Tod stellten sowohl seine Witwe A. B. als auch deren Schwager Johannes Schüssler Erbansprüche. Ihm wurde schließlich 1733 die Druckerei zugesprochen, doch ihr wurde ausnahmsweise erlaubt, einen eigenen Betrieb zu eröffnen, der angeblich erfolgreicher war als der ihres Schwagers. Sie druckte u.a. „Wundervolles Leben des großen heiligen Abbts … Columbani“ oder „Kurze und wahrhaf- tige Beschreibung des … Schwefelbades … HochenEmbs“ von Jacob Matthias Zuercher von Guldenpoeck. Sie scheint bis zum Jahr 1753 jährlich als Steuerzahlerin auf, ab 1754 jedoch Benedict Antons Tochter Sabina Catharina, die bis 1765 erwähnt wird. L.: Durstmüller 1982, Hofmann-Weinberger 2001, Lang 1972 Edith Stumpf-Fischer Schuster Leopoldine; Lehrerin, Schulleiterin und -gründerin Geb. Innsbruck, Tirol, 26. 10. 1868 Gest. Mödling, NÖ, 22. 2. 1947 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Bahnbeamter. Ausbildungen: Staatsprüfung in Französisch, später Französisch- und Germanistikstudium an der Universität Wien (1908 Abschluss in Französisch, 1911 Lyzeallehramtsprüfung). Laufbahn: L. Sch. unterrichtete nach der Staatsprüfung an einer privaten Sprach- und Fort- bildungsschule in Mödling, die sie 1900 nach dem Tod der bisherigen Inhaberin zur Gänze übernahm. Als im selben Jahr die Schulform des sechsklassigen Mädchenlyzeums geschaf- fen wurde, entschloss sie sich, selbst ein derartiges zu gründen und eröffnete 1901 in einer Mödlinger Privatwohnung die erste Klasse eines Mädchenlyzeums. Während die Direktion vorerst von dem Mittelschulprofessor und späteren Reichsratsabgeordneten August Maria Kemetter übernommen wurde, hatte L. Sch. eine Mehrfachbelastung zu bewältigen, sorgte ohne eigenes finanzielles Vermögen für die Erhaltung des Lyzeums, unterrichtete selbst als Supplentin Französisch, führte daneben noch die Sprachschule ein paar Jahre lang weiter und holte das Studium an der Universität Wien nach, sodass sie ab 1911 auch Deutsch leh- ren konnte. Mit großen persönlichen Opfern und durch zahllose Bittgänge schuf sie einen Schulbauverein und einen Verein zur Förderung des Mädchenlyzeums, weshalb schon 1905 ein Schulhaus für die rasch expandierende Schule, seit 1904 mit Öffentlichkeitsrecht, fer- tiggestellt und bezogen werden konnte. L. Sch. verzichtete 1908 auf die Inhaberschaft und überließ sie dem Verein zur Erhaltung und Förderung des Mädchen-Lyzeums. Sie erhielt dafür ab 1911 die definitive Anstellung und übernahm die ehrenamtliche Funktion einer Direktions-Adjunktin. Trotzdem war die finanzielle Sicherstellung der Schule nur mit gro- ßen Sparmaßnahmen aufrechtzuerhalten. Erst ab 1921 wurde die Schule durch Übernahme einzelner Lehrkräfte in den Bundesdienst staatlich unterstützt und L. Sch. pragmatisiert. Sie unterrichtete bis 1930, wobei sie aber ab 1926 krankheitshalber nur eine eingeschränkte Lehrverpflichtung übernehmen konnte, und trat 1931 in den Ruhestand.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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