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Schütt-Lunaczek | S 3003
Schütt-Lunaczek Lydia; Grafikerin und Malerin
Geb. Gießhübel, Siebenbürgen (Gusu, Rumänien), 10. 11. 1891
Gest. Klosterneuburg, NÖ, 2. 1. 1969
Herkunft, Verwandtschaften: Zweite Tochter des Gutsbesitzers Friedrich Lunaczek und
dessen Ehefrau Camilla, geb. Dolereder.
LebenspartnerInnen: Verheiratet mit Gustav Schütt (1890 –1968), akadem. Landschafts-
maler.
Ausbildungen: Frauenkunstschule Wien.
Laufbahn: Schuf Gebrauchsgrafik (u. a. Plakat für Heller-Zuckerl) und trat als Landschafts-
und Stilllebenmalerin hervor. Arbeiten für Wiener Werkstätte: Postkarten, bemalte Span-
schachteln. Lebte in Laxenburg.
Mitglsch.: Mitglied der Wiener Frauenkunst, Werkbund, VBKÖ.
Qu.: Archiv VBKÖ, Wien
L.: Schweiger 1990, www.siebenbuerger.de/zeitung/, archiv.belvedere.at/mappen/
Schütte-Lihotzky Grete, geb. Lihotzky; Architektin und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 23. 1. 1897
Gest. Wien, 18. 1. 2000
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Erwin Lihotzky (1866–1923), österr. Staatsbeamter;
Mutter: Julie (1876–1924); Schwester: Adele (1893–1968), Lehrerin.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1927 Heirat mit Wilhelm Schütte (1900 –1968), Architekt.
Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule, erster Privatunterricht in Malerei in Wien, 1915
Vorbereitungsklasse „Allgemeine Formenlehre“ an der Wiener Kunstgewerbeschule, geleitet
von Oskar Strnad; 1915–19 Wiener Kunstgewerbeschule (heute Universität für Angewandte
Kunst), Studium der Architektur (Prof. Strnad) und Baukonstruktion (Prof. Tessenow),
schloss als erste Österreicherin ein Architekturstudium ab (Diplom 1923).
Laufbahn: Nach dem Studium Mitarbeit in den Ateliers von Oskar Strnad und Robert
Oerley; 1919 erste selbständige Arbeit im eigenen Büro; 1919/20 Studien- und Praxisauf-
enthalt in Holland; 1920 Projekt einer Kleingarten- u. Siedlungsanlage auf dem Schafberg
bei Wien (1. Preis), dadurch Kontakt mit der Wiener Siedlerbewegung, 1920 –21 Mitar-
beit im Architekturbüro Holland (Wohn- und Kindergartenbau), 1920/21 im Siedlungs-
amt der Stadt Wien unter der Leitung von Max Ermers und Adolf Loos tätig; u. a. im
Baubüro der Siedlung „Friedensstadt“ am Lainzer Tiergarten für die Erste Gemeinnützige
Siedlungsgenossenschaft der Kriegsbeschädigten Österreichs sowie im Architekturbüro
Ernst Egli für die Siedlung Eden; 1922–25 Arbeit im Baubüro des österr. Verbandes für
Siedlungs- u. Kleingartenwesen; G. L. entwarf selbständig Siedlungs- u. Bebauungspläne
sowie Kernhausbauten. 1923 Gründung einer Beratungsstelle für Innenarchitektur, 1923
Mitglied der SDAP, Mitarbeit am Aufbau des späteren Gesellschafts- und Wirtschafts-
museums in Wien, 1924 Entwurf eines Wohnblocks mit 60 Wohnungen (Winarskyhof,
Wien 20); 1924 –25 Erkrankung an Tuberkulose; 1926 nach Verbandsauflösung Berufung
in die Typisierungsabteilung des Hochbauamtes der Stadt Frankfurt am Main durch
Ernst May, 1926–30 Mitarbeit im Wohnungsbaureferat, Spezialisierung auf Kindergärten
und -krippen sowie Küchenrationalisierung, Weiterentwicklung ihrer schon in Wien für
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika