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Schütz | S 3007
(u. a. „Elektrochemie der Kolloide“, gem. mit E. Válo, 1929) als Pionier der Kolloidchemie.
Ging 1938 nach Zürich ins Exil; Sohn: Wolfgang Ernst Pauli (1900–1958), Professor für
theoretische Physik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Wurde u. a.
1945 für die Entdeckung des nach ihm benannten Ausschlussprinzips im Bau der Atome
mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Tochter: Hertha Pauli, verh. Behr (1906 –1973), Schrift-
stellerin und Schauspielerin. Verfasste über ihren Weg ins Exil das bewegende autobiografi-
sche Buch „Der Riß der Zeit geht durch mein Herz“ (1970).
Ausbildungen: B. Sch. erhielt, bedingt durch die Berufe ihrer Eltern, eine literarisch-künst-
lerische Bildung. Sie absolvierte nach der Geburt ihres Sohnes das klassische Gymnasium.
Laufbahn: B. Sch. trat als Journalistin einerseits mit theaterkritischen Arbeiten und histo-
rischen Essays (etwa zur Französischen Revolution) hervor, andererseits aber auch mit Bei-
trägen zu politischen Fragestellungen
– als Pazifistin und insbesondere zur Frauenbewegung,
deren Bedeutung sie wiederholt hervorhob. Als Sozialistin setzte sie sich im Wahlkampf
1919 ein und rief in engagierten Artikeln in der „Arbeiterzeitung“ die Frauen zur Wahl der
sozialdemokratischen Partei auf.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Mitteilungen Renate Flich, Wien.
Qu.: Tagblattarchiv, WStLa.
W.: „Werden und Wirken des Bürgerministeriums. Hg. v. F. Schütz“ (1909), „Mädchener-
ziehung und Kampf ums Dasein“ (1911), „Die Frauen der Revolution. In: Neue Freie Presse,
15. 3. 1914“, „An die bürgerliche Frau. In: Arbeiterzeitung, 2. 2. 1919“, „Ueberläufertum. Ebd.,
11. 2. 1919“. Zahlreiche weitere Beiträge in „Neue Freie Presse“, „Arbeiterzeitung“
L.: ÖBL, AZ 18. 11. 1927, Der Tag 17. 11. 1927, NFP 16., 17. 11. 1927, NWJ 17. 11. 1927,
www.onb.ac.at/ariadne/
Schütz Bertha, Schütz-Dillner; Sängerin
Geb. Margarethen, NÖ, 10. 11. 1847
Gest. Wien, 27. 6. 1916
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Otto Dillner v. Dillnersdorf, Polizei-Oberkommissär.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1875 Heirat mit Friedrich Schütz (1844 –1908), Journalist
und Schriftsteller; Tochter: Berta, verh. Pauli (1878–1927), Journalistin.
Ausbildungen: Ausbildung zur Sängerin in der von Salvi gegründeten Opernschule der
Wiener Hofoper.
Laufbahn: B. Sch. wurde 1865– 66 an der Wiener Hofoper als Elevin in kleineren Partien
beschäftigt. Nach ersten Erfolgen in Köln kam sie 1869 an das Prager Landestheater, an
dem sie als Ännchen in C. M. v. Webers „Der Freischütz“ und in der Titelrolle von F. v. Flo-
tows Oper „Martha“ debütierte. Ab 1872 sang sie an der Wiener Hofoper, wo sie als Page
Urbain in G. Meyerbeers „Les Huguenots“ debütierte. In den folgenden zwölf Jahren trat
sie in vielen Rollen des lyrischen und dramatischen Sopran- und Mezzosopranfaches auf. B.
Sch. gastierte in zahlreichen deutschen Opernhäusern (Berlin, Stuttgart, Dresden, Weimar).
1884 verabschiedete sie sich von der Bühne.
Mitglsch.: 1884 Ehrenmitglied der Wiener Hofoper.
L.: Eisenberg 1903, Kosch 1953 ff., Kutsch/Riemens 1997, Lothar/Stern 1900, ÖBL, Teuber
1888, Ulrich 1985, NFP 28. 6. 1916, WZ (Abendausgabe) 28. 6. 1916
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika