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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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S | Seidmann3048 LebenspartnerInnen, Kinder: 1813 Heirat mit dem Berliner Violinisten Karl August Seidler (1778 –1840), der sich 1811–15 in Wien aufhielt. Ausbildungen: S. W. erhielt ihren musikalischen Unterricht durch ihren Vater und debütier- te als Sängerin (Sopran) im Lobkowitzschen Privattheater in Wien. Laufbahn: 1813 sang sie in München, 1814 in Pest (Budapest), 1815 trat sie an der Wiener Hofoper (Kärntnerthortheater) als Julia in Gasparo Spontinis „Die Vestalin“ auf und wurde für ein Jahr engagiert. Sie sang hier Partien wie die Sophie in Ferdinando Paers „Sargines“ und die Titelrolle in „Agnes Sorel“ von Gyrowetz. 1816 unternahm sie eine Kunstreise nach Norddeutschland und gab am Berliner Opernhaus einen zehn Rollen umfassenden Zyklus von Gastrollen, darunter die Gräfin Almaviva in Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“, Myrrha in Peter v. Winters „Das unterbrochene Opferfest“ und Rosina in Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ (letztere in der ersten Berliner Aufführung dieser Oper). Bis 1838 gehörte sie der Berliner Hofoper als gefeierte Sängerin an (eine ihrer berühmtesten Rollen war die Titelpartie in Friedrich Heinrich Himmels „Fanchon“) und trat oft auch als Konzert- und Oratoriensängerin auf. Ihren künstlerischen Höhepunkt erreichte sie, als sie in der Urauf- führung von Webers „Der Freischütz“ (18. 6. 1821) die Agathe darstellte. Diese Rolle sang sie oftmals bei ihren Gastspielen auf deutschen Bühnen (Leipzig, Dresden, Hannover, Bres- lau). In der Uraufführung von Spontinis Oper „Nurmahal“ (Berlin 1822) gestaltete sie die Titelpartie, im selben Jahr trat sie als Gastsängerin am Wiener Kärntnerthortheater auf (als Gräfin Almaviva, Pamina, Rosina, Agathe). Ihr Repertoire umfasste 70 Rollen, darunter die Zerlina in Mozarts „Don Giovanni“, Emmeline in Josef Weigls „Die Schweizerfamilie“, Rezia in Webers „Oberon“, die Titelrollen in „Jessonda“ (Louis Spohr) und „Euryanthe“ (Weber) sowie Alice in Giacomo Meyerbeers „Robert der Teufel“. L.: ADB, Bernsdorf 1856 – 65, Eisenberg 1903, Kutsch /Riemens 1997, ÖBL, Wurzbach Seidmann Gertrud; Lehrerin, Schriftstellerin, Schmuckhistorikerin und Glyptologin Geb. Wien, 16. 9. 1919 Sie legte in Wien die Staatsprüfung für Musik ab und absolvierte ein Semester Englisch und Musikwissenschaft an der Universität. 1938 mußte sie als Jüdin nach England emigrieren, besuchte die Universität Belfast (BA Hons 1st Class, MA) und lehrte in Londoner Schulen und an den Universitäten Southampton und Oxford. Sie gründete die British Association of Teachers of German und widmete sich dem Gebiet der angewandten Linguistik, wo- bei sie sich besonders mit den Lehrmaterialien für den Unterricht in Deutsch beschäftigte. Sie schrieb Beiträge für Zeitungen und wissenschaftliche Publikationen, verfasste mehrere Lehr- und Lesebücher für den Unterricht in deutscher Sprache und gab die Werke von Erich Kästner, Heinrich Böll und anderen für den Schulgebrauch heraus. 1979 ließ sie sich frühzeitig von ihrer Lehrstelle an der Universität Southampton pensionieren um sich ganz der Schmuckgeschichte und der Glyptologie widmen zu können. In zahlreichen Aufsätzen und Beiträgen beschäftigte sie sich mit diesem Thema. In Oxford war sie Mitorganisatorin von Ausstellungen im Ashmolean Museum und assistierte John Boardman Lincoln, Profes- sor in klassischer Archäologie, beim Katalogisieren der Kollektionen von Schmuckstücken. Ab 1990 ist G. S. Research Associate des Instituts für Archäologie an der Universität Oxford. Ausz.: 1968 Goethe-Medaille, 1986 Ernennung zum Mitglied der Society of Antiquaries of
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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