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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Seleskowitz | S 3055 Laufbahn: Steuereinnehmerin der jüdischen Gemeinde Radkersburg 1338, damit die einzi- ge Funktionärin einer jüdischen Gemeinde im mittelalterlichen Österreich. Qu.: Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Allgemeine Urkundenreihe 1338 November 8. L.: Brugger 2005, Keil 2003 Martha Keil Seleskowitz Louise (Aloisia); Kochbuchautorin und Kauffrau Geb. Deutsch-Altenburg (Bad Deutsch-Altenburg, NÖ), 24. 3. 1830 Gest. nach 1899 Herkunft, Verwandtschaften: Bäuerlicher Herkunft, von unehelicher Geburt. Laufbahn: Über L. S. Leben ist wenig bekannt. Ursprünglich Wirtschafterin im Schottenstift in Wien, machte sie sich später selbständig und unterhielt bis in die erste Hälfte der 1890er Jahre eine Delikatessen- und Weinhandlung mit Speiselokalität auf der Freyung in Wien I, wo sie auch das „I. Wiener Kochlehr-Institut“ führte. Bekannt wurde L. S. als Kochbuchauto- rin: Insbes. ihr „Wiener Kochbuch“ wurde ausgesprochen populär und so erfolgreich, dass das Werk nicht nur in 44 Jahren 20 Auflagen erlebte, sondern auch zahlreiche öffentliche Auszeichnungen erhielt. Die darin aufgenommenen Rezepte sind, den damaligen Gegeben- heiten angepasst, für 8 bis 10 Personen berechnet. Die 9. Auflage 1896 etwa enthält 2.176 durchnumerierte Rezepte, teilweise luxuriöser Natur, etwa eines gebratenen Fischreihers, eines mit immerhin 1/2 kg schwarzen Trüffeln gefüllten Kapauns oder  – unter der Rubrik „Fastensuppen“  – einer echten Schildkrötensuppe („Vraie Tortue“). Englisch-amerikanische Modegetränke wie Cocktails, Cobblers und Juleps komplettieren das Werk. Während des Ersten Weltkriegs erschien 1916 die 17. Auflage, die den Zeitumständen und tatsächlichen Bedürfnissen mitten im Krieg in keiner Weise Rechnung trug, sondern weiterhin Anleitun- gen zur Zubereitung exquisiter Gerichte gibt. Ausz.: Diplome und Medaillen auf Kochkunstausstellungen in Wien, Linz, Krems und Ber- lin, z. B. Silberne Medaille Krems 1884. W.: „Wr. Kochbuch“ (1879, 19. Aufl.), „Die Schnellküche“ (1889) L.: ÖBL Seliger Rita, verh. Gingrich; Schneiderin und Schriftstellerin Geb. Wien, 8. 10. 1925 Gest. Madrid, Spanien, 3. 9. 1986 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Faban Seliger (1892–1982), Kaufmann (Papierhand- lung); Mutter: Berta Engler († 1960), 1938/39 Emigration in die Schweiz, 1946 Österreich; Bruder: Kurt. LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Rowe Gingrich (* 1927), amerik. Soldat, Dipl. Dolmetsch, 1957 Scheidung; Kinder: André (* 1952), Dr. phil.; Michael (* 1957). Ausbildungen: Montessori-Kindergarten, Abbruch des Gymnasiums. Laufbahn: 1939 Emigration in die Schweiz, 1939 – 40 Betreuung eines behinderten Mäd- chens bei Fam. Eisenberg in Moutier/Kanton Bern. 1940 Hausgehilfin in Herzogenbuchsee. 1942 Übersiedlung nach Basel. Lehre für Damenschneiderei. Beschäftigung mit Exillite- ratur u. -theater. 1945 kurzfristiger Aufenthalt in München. 1946 Rückkehr nach Wien.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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