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Shedd | S 3065
1919 war er bei der Landesregierung Salzburg angestellt, ab 1930 war er Bezirkshauptmann
in St. Johann im Pongau. Er bekämpfte während des Austrofaschismus die damals illegale
NS-Bewegung und wurde 1938 aus dem Staatsdienst entlassen. Er wird beschuldigt 1941
eine „hochverräterische Denkschrift, die auf die Zersetzung der Wehrmacht abzielt“ her-
ausgegeben zu haben. Er wird am 22. Juli 1944 „wegen Gemeinschaftsabhören ausländischer
Sender und Weiterverbreiten von Feindnachrichten“ vom Volksgerichtshof zum Tode ver-
urteilt und erhängt sich kurz nach seiner Verurteilung. M. S. wird in dem Prozess, der ihrem
Mann letztlich das Leben kostet, von der Anklage freigesprochen.
L.: Dokumentationsarchiv 1991 Karin Nusko
Shedd Charlotte, geb. Kraus; Sängerin, Journalistin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 1913
Gest. Arden, Delaware, USA, 25. 7. 2009
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Clifford Shedd.
Freundschaften: Mit Eleanor Roosevelt befreundet, die Taufpatin ihrer Tochter wurde.
Ausbildungen: Ausgebildete Sängerin (Mezzosopran).
Laufbahn: C. S. emigrierte 1938 nach New York und versuchte ihre in Wien begonnene
Sängerinnen-Karriere fortzusetzen. Nach ihrer Heirat ließ sie sich in Wilmington/Delaware
nieder. Sie war 40 Jahre im Journalismus tätig, schrieb u. a. für die „Wilmington Sunday Star“
und arbeitete als Radio-Journalistin. C. S. war für die Nachrichten und für das Musikpro-
gramm zuständig und trat auch als Reisejournalistin in Erscheinung. Sie interviewte zahl-
reiche Persönlichkeiten, die sie in ihrem Radioprogramm „Spotlight on Success“ vorstellte.
Qu.: Tapes and Papers, Special Collections Department, University of Delaware Library:
http://www.lib.udel.edu/ud/.
W.: „Thank you, Amerika“ (1997)
L.: Nachruf: http://www.delawareonline.com/, http://www.ariadnebooks.com, http://www.
findagrave.com/
Sicharter Barbara; Ordensgründerin
Geb. Wenigzell, Stmk., 4. 12. 1829
Gest. Vorau, Stmk., 9. 2. 1905
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Bauern, wurde auf dem Kroneggerhof in We-
nigzell als drittes von sieben Kindern geboren.
Ausbildungen: B. S. besuchte drei Jahre die Volksschule und musste nach dem Tod der Mut-
ter (1858) an ihrer Stelle die Arbeit am Hof übernehmen.
Laufbahn: 1861 schwer erkrankt, reifte in ihr der Gedanke, sich Gott zur Verfügung zu
stellen und den Menschen zu helfen. Im 1855 als Kaplan nach Wenigzell bestellten Vorauer
Chorherrn Karl Englhofer (1830–1901, ab 1879 Stiftsdechant) fand sie einen Seelenführer
und geistlichen Vater ihres Werkes. 1865 weihte sich B. S. mit drei Gefährtinnen aus We-
nigzell ganz Gott und dem Dienst am Nächsten. Im selben Jahr mietete sie das „Tonihäusl“
in der Gemeinde Schachen bei Vorau, und die Schwestern begannen als Mitglieder des III.
Ordens des hl. Franziskus ein klösterliches Leben. Die wegen der Farbe ihrer Kleidung so
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika