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Sollinger3098
Sollinger Anna, geb. Gruber; Buchdruckerin
Geb. 1806
Gest. ?
A. G. heiratete den Drucker Johann Paul Sollinger, der 1795 in Wien geboren, sehr er-
folgreich als Universitätsbuchdrucker tätig war. Im Revolutionsjahr 1848 war er gewählter
Repräsentant der Wiener Buchdrucker und als solcher Zielscheibe von Demonstrationen
der Gesellen wegen Lohn- und Sozialforderungen. Die Kränkung über eine „Katzenmusik“
vor seinem Haus soll zu seinem Tod am 13. 1. 1849 beigetragen haben. Seine Witwe A. war
im Testament als Universalerbin eingesetzt (die Ehe war kinderlos) und führte die Buch-
druckerei erfolgreich weiter, wobei sie ihr Bruder Ferdinand Gruber unterstützte. Als dieser
1851 starb, übergab sie den Betrieb an Josef Neidl, unter dem es jedoch schnell bergab ging,
sodass sie die Betriebsleitung 1852 wieder selbst übernahm und erfolgreich fortführte (sie
war somit eine jener Druckerinnen, die nachweislich tüchtiger als ihre männlichen Partner
oder Konkurrenten waren). Von ihr wurde das doppelsprachige Werk „Die Gebete der Is-
raeliten“ hrsg. von Jacob Goldenthal mit zweispaltigem deutschem und hebräischem Satz
gedruckt. 1854 verkaufte sie die Druckerei an Ludwig Carl Zamarski.
Qu.: Informationen von Klaralinda Ma-Kircher (Konkriptionsbogen „Stadt 438“ u. a. Archi-
valien im WStLa).
L.: Durstmüller 1982, Mayer 1887 Edith Stumpf-Fischer
Somer Hilde; Pianistin
Geb. Wien, 1922
Gest. 1979
Laufbahn: Solistin der bekanntesten Symphonieorchester Europas und Amerikas. Ihr De-
büt hatte sie im Alter von 10 Jahren mit dem Wiener Symphonie Orchester. Sie spielte mit
dem Prager, Budapester, Mailänder und dem Orchster von Zagreb und Rom. Mit zwölf
Jahren kam sie in die USA um zu studieren und spielte dann auch mit den New Yorker
Philharmonikern. Als eine enthusiastische Vertreterin der zeitgenössischen Musik, spielte
sie Uraufführungen Prokofievs, Ravels und Poulencs mit den New Yorker Philharmonikern
und dem Philadelphia Orchestra. Sie spielte oft Alexander Scriabines Musik begleitet von
einer Lasershow, ganz so wie von Scriabine beschrieben. Es existieren einige Aufnahmen
ihres Spiels.
Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek
L.: http://www.discogs.com/artist/Hilde+Somer; http://www.phoenixcd.com/search/
Sommer Louise; Ökonomin
Geb. Wien, 25. 1. 1889
Gest. ?
Ausbildungen: 1919 Promotion an der Universität Basel summa cum laude. Dissertation
über die österreichischen Kameralisten.
Ausbildungen: Studium bei Carl Grünberg an der Universität Wien; seit ihrer Dissertation
enger Kontakt mit Karl Pribram.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika