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Spira-Plank | S 3121
tessori-Kurse in Amsterdam (1924) und Berlin (1927); Lehramtsprüfung für Volksschulen;
Analyse bei Annie Reich, Ausbildung zur psychoanalytischen Pädagogin; in San Francisco
Masters Degree am Mills College in Child Development.
Laufbahn: Teilnahme an der Jugendbewegung, mit 13 Jahren Teilnahme an dem legendären
von Eugenie Schwarzwald organisierten Sommerlager in Bad Ischl, mit 16 Leitung einer
Pfadfinderinnen-Sommerkolonie, ab 1922 Montessori-Pädagogin im „Haus der Kinder“ in
Wien X., bald führende Praktikerin der Wiener Montessori-Bewegung, 1931–38 Leitung
und Unterricht der Montessori-Klassen in der Volksschule in der Grünentorgasse, Wien IX.;
in London gemeinsam mit ihrem Mann Aufbau eines Heimes für baskische Flüchtlingskin-
der, das Basque Children’s Home; in San Francisco leitende Funktion in einer reformpäda-
gogischen Schule; 1948/50 Remigration nach Wien als Leiterin eines Special Projects des
„American Friends Service Comittee“ mit Ziel des Aufbaus eines Versuchskindergartens
nach dem Vorbild des „Hauses der Kinder“ am Rudolfsplatz und der Nacherziehung der
Kindergärtnerinnen, Angebot Tesareks, als Inspektorin tätig zu sein, E. S.-P.s Interesse für
Lehre konnte in Wien nicht erfüllt werden, da sie keine Lehramtsprüfung hatte; Rückkehr
in die USA, 1950–54 Leiterin der Hanna Perkins Nursery School, ein Lehrkindergarten mit
schwierigen Kindern; 1950–72 an der Case Western Reserve University in Cleveland, Ohio,
zunächst als Assistant Professor, zuletzt Professor Emeritus an der School of Medicine, pä-
diatrische Abteilung; im Cleveland Metropolitan General Hospital 1955–72 Direktorin des
Child Life and Education Program, ein international bekanntes Programm zur psychischen
Betreuung von Kindern in Krankenhäusern, Initiierung ähnlicher Programme in anderen
Krankenhäusern; 1984 Rückkehr nach Wien, hier wichtige Impulse für die erwachsende
Montessori-Bewegung.
Ausz.: 1947 Grace Owen Award des Mills College, 1949 Plakette der Stadt Wien, 1970
Goldmedaille zum 100-jährigen Montessori-Jubiläum.
Qu.: Nachlass: Archiv des Instituts für Reformpädagogik, Pädagogische Akademie des Bun-
des in Wien; DÖW (Interview mit Emma Plank); Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Aus der Praxis der Montessori-Schule. In: Die Quelle, 77. Jg.“ (1927), „Herbert in der
Schule. In: Zeitschrift f. psychoanalytische Pädagogik, 7. Jg., H. 2“ (1933), „Affektive Förde-
rung und Hemmung des Lernens. In: Zeitschrift f. psychoanalytische Pädagogik, 7. Jg., H.
3/4“ (1933), „Emma Berner (Ps.): Eine Einschlafstörung aus Todesangst. In: Zeitschrift f.
psychoanalytische Pädagogik, 11. Jg., H. 1“ (1937), „Memories of Early Childhood in Auto-
biographies. In: The Psychoanalytic Study of the Child, 7. Jg.“ (1953), „Gem. mit Robert
Plank: Emotional Components in Arithmetical Learning, as seen through Autobiographies.
In: The Psychoanalytic Study of the Child, 8. Jg.“ (1954), „Working with Children in Hospi-
tals“ (1962, dt.: „Hilfen für Kinder im Krankenhaus“ 1973)
Vollständige Bibliographie in: Hammerer, Franz: Maria Montessoris pädagogisches Kon-
zept. Anfänge der Realisierung in Österreich (1997, S. 213 –215)
L.: Dokumentationsarchiv 1992, Hammerer 1997, ÖNB 2002, Röder/Strauss 1980 –1983,
Zwiauer 1999, Zwiauer 2002
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika