Seite - 3125 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Bild der Seite - 3125 -
Text der Seite - 3125 -
Spitzmüller | S 3125
Ausbildungen: Zunächst von Hauslehrerinnen unterrichtet. Später besuchte sie das Lyzeum
Hanausek und legte 1912 die Lehrbefähigungsprüfung für Französisch und Englisch ab.
1912/13 war sie in Oxford. Nach der Rückkehr trat sie in die achte Klasse eines Reform-
Real gymnasiums ein, um die Matura nachzuholen. Studierte Altenglisch, Griechisch und
Norwegisch, 1920 Dr.phil. mit einer Dissertation über Rilkes Verskunst, 1923 Lehramtsprü-
fung.
Laufbahn: 1921/22 Lektorin des Rikola-Verlages, als Gymnasiallehrerin in Wien-Floridsdorf
tätig, 1938 entlassen. Emigrierte über Italien nach Großbritannien. 1939 am Cheltenham La-
dies College tätig. Später in Crofton Grange. Veröffentlichte Gedichte und Novellen. Ihre
unvollendet gebliebene Autobiografie wurde von ihrer Kusine Helen Adolf veröffentlicht.
Qu.: Leonie Spitzer Archiv.
W.: „Sturmflut. Versdrama (von ihr selbst vernichtet)“, „Leonore. Novelle (verschollen)“,
„Wandlungen der Liebe. Hg. Helen Adolf“ (1978), Die Familie Höchst. Ein Roman aus der
Zeit vor Österreichs Umbruch“ (1986). Ein im Exil begonnener Roman „Uphill“ bzw. „Excel-
sior“ blieb Fragment. Ihre Tagebücher, die von 1916 bis 1939 reichen, sind noch unveröffentlicht.
L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Heuer 2006, ÖNB 2002, Wall 1995, Wall 2004
Spitzmüller Anna; Kunsthistorikerin, Kustodin und Museumsdirektorin
Geb. 6. 9. 1903
Gest. 2001
Ausbildungen: Absolventin des Kunsthistorischen Instituts der Universität Wien 1926; Dis-
sertation „Die Brüder Strudel als Plastiker. Ein Beitrag zur Geschichte der Hofkunst Kaiser
Leopold I“.
Laufbahn: Nach Abschluss des Studiums 1926 zunächst Volontärin an der Graphischen
Sammlung Albertina, danach Übergang in ein festes Dienstverhältnis. Gestaltete Aus-
stellungen mit und sorgte für die Verlagerung der kostbaren Bestände der Sammlung im
Zweiten Weltkrieg. A. S. organisierte bis 1954 als Kustodin 1. Klasse den Wiederaufbau der
Albertina. 1954 wechselte sie ins Kunsthistorische Museum und übernahm dessen Leitung.
1969 wird A. S. pensioniert und es wird ihr der Titel „Hofrat“ verliehen.
Mitglsch.: Gründungsmitglied des Zontaclubs, Wien.
W.: „Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Villach“ (1929), „Die Schulen von Fer-
rara, Bologna, Parma und Modena, der Lombardei, Genuas, Neapels und Siziliens: mit ei-
nem Nachtrag zu allen italienischen Schulen“ (1941), „Gem. m. Rauvier, Jean: Französische
Phantastik“ (1946), „Österreichische Malerei durch die Jahrhunderte“ (1950), „Die österrei-
chische Skulptur durch die Jahrhunderte“ (1951), „Profane Architektur Österreichs durch
die Jahrhunderte“ (1953), „Kirchliche Architektur Österreichs durch die Jahrhunderte: Aus-
trian ecclesiastical architecture through the centuries. L’architecture religieuse en Autriche
à travers les siècles“ (1953), „Kunst aus Österreich: Meisterwerke europäischer Malerei. Art
treasures in Austria: masterpieces of European painting. Lárt en Autriche: chefs-dóeuvre
de la peinture européenne“ (1955), „Wiener Museen“ (1956) „Art en Autriche: sculpture
gothique“ (1959)
L.: Dissertationsverzeichnis, www.wien1.zontaclub.net: Biografien der Gründungsmitglieder
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika