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Laufbahn: Sie verbrachte die Kindheit in Teschen und Görz. War als Lehrerin für Deutsch,
Geschichte und Gymnastik an den Frauenfachschulen in Troppau und Eger tätig. 1940–
1945 war sie nach weiteren Fachprüfungen Studienrätin an der Lehrerbildungsanstalt in
Troppau. Nach dem Krieg arbeitete sie in verschiedenen Erziehungsberufen in Steyr, Lo-
heland und in Hessen. Nach ihrer Pensionierung lebte sie in Rosenheim. Sie war oft im
Landhaus Primavesi in Winkelsdorf in Nordmähren zu Gast, wo sie mit zahlreichen Wie-
ner Künstlern, unter anderem mit Hanak, zusammenkam. Mitarbeiterin unter anderem
von „Deutsche Heimat“ und „Der Ackermann aus Böhmen“, „Nordmährerland“, „Frau
von Heute“ sowie „Mährisch-Schlesische Heimat“. H. St. wurde in einem Urnengrab am
Münchner Ostfriedhof begraben.
Mitglsch.: Kurzzeitig Mitglied der Reichsschrifttumskammer, Mitglied des Bundes der
Deutschen, des Böhmerbunds und des Bunds sudetendeutscher Künstler.
Qu.: DB NS-Lit. Graz.
W.: „Gedichte“ (1918), „Schauen und Sinnen“ (1929), „Brumme. Ein Weihnachtsmärchen“
(1932), „Der erste Christbaum“ (1932), „Prinzessin Frageviel“ (1933), „Die drei Wunderdin-
ge. Spiel für Kinder“ (o. J.), „Marei im Drachenstein“ (o. J.), „Aus dem Leben der Caterina
Caniana“ (1937), „Ostdeutsche Balladen“ (1962), „Gang durch das Jahr“ (1964), „In den
Wind gesprochen. Gedichte“ (1968), „Anton Hanak. Werk, Mensch und Leben“ (1969),
„Das Blumenjahr“ (1969). Veröffentliche auch zahlreiche Hörspiele und viele oft aufgeführte
Märchenspiele, u. a.: „Das Spiel von Murni“ (1937), „Schlesische Heimstube“ (1939), „Sude-
tendeutsche Bauernhochzeit“ (1938).
L.: Formann 1961, Giebisch /Guggitz 1964, Internationales Institut für Jugendliteratur und
Leseforschung 1999, König 2000, Kosch 1972, Mayröcker 1968, Stock 1995
Steiner Klara Franziska, auch: Clara, verh. Grossi, verh. Mertens, Steiner-Mertens;
Firmengesellschafterin und Kunstsammlerin
Geb. Wien, 4. 6. 1901
Gest. Norwalk, Connecticut, USA, 24. 10. 1985
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Wilhelm Steiner (1859 –1922), Fabrikant; Mutter: Jenny
Sara Steiner, geb. Eugenie Pulitzer (1863 –1958), Kunstsammlerin und -förderin; Ge-
schwister: Gertrude (1887–1900); Daisy (* 1890), verh. Hellmann; Zwillingsschwester Anna
(* 1901–1967), verh. Mende, Weiss, Weinberg; Bruder: Georg (1895–1926).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1938 Heirat mit Amando Marcello Grossi (* 1889); Schei-
dung nach einem Jahr; heiratet 1941 in Fort Lee/New Jersey den Berliner Musikdirektor
André L. G. Mertens (1904–1963).
Laufbahn: K. S. stammt aus einer sehr wohlhabenden jüdischen Familie. Sie lebt bis 1938
zusammen mit ihrer Mutter in der Zedlitzgasse 8 in der Wiener Innenstadt, interessiert sich
wie diese für Kunst und sammelt neben Asiatika auch Werke der Moderne. Ihre Sammlung
lässt sich aufgrund des Zusammenlebens mit der Mutter nicht klar von deren Sammlung
unterscheiden; u. a. finden sich Werke von Auguste Renoir, Egon Schiele, Gustav Klimt,
Carl Schindler und Gustave Courbet im Besitz der Familie. Einige der kostbaren Ostasiatika
werden 1930 als Leihgaben an die vom Verein der Freunde Asiatischer Kunst und Kultur in
Wien unter Mitwirkung des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie veranstal-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika