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Steinhardt | S 3171
Laufbahn: B. St. war nach dem Doktorat klinische Ärztin, 1918–21 Sekundar-Ärztin am
AKH Wien, 1921–1927 Operateurin an der II. Frauenklinik, 1927–1933 Assistentin und
supplierende Leiterin der gynäkologischen Abteilung im Rothschild-Spital. Sie etablierte
sich 1932 in Wien als Fachärztin für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe und veröf-
fentlichte zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiet der Gynäkologie. Sie meldete ihre Praxis
offiziell im August 1938 ab und emigrierte in die USA. Nach den Erinnerungen eines
entfernten Verwandten fand ihre Emigration bereits früher, 1934/35, statt. Nachdem sie
die erforderlichen Examen abgelegt hatte, eröffnete sie eine gut gehende ärztliche Praxis
in NYC.
Mitglsch.: Seit 1920 Mitglied der Ärztekammer, 10. 8. 1938 ausgetreten.
L.: Deutscher Gynäkologenkalender 1928, Feikes 1999, Österreich 1918 –1934, Rudin
1996
Steinhardt Käthe; Philosophin
Geb. Wien, 5. 8. 1894
Gest. USA, Sept. 1985 (lt. rootsweb.com: last residence: Lincoln, Middlesex, MA)
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Max Strauss, Arzt.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1918 Heirat mit Dr. Hermann Steinhardt.
Ausbildungen: Fünfklassige Volksschule, sechsklassiges Mädchenlyzeum des Wiener
Frauen erwerbvereins, 1911 Abschluss, danach Fachkurs für Abiturientinnen von Mädchen-
lyzeen an der Neuen Wiener Handelsakademie, Studium der englischen und französischen
Sprache im Ausland; 1931 Beginn der Vorbereitungen zur realgymnasialen Mädchenmatura;
9. 3. 1932 Matura am Bundesrealgymnasium Wien I., Stubenbastei; April 1932 Inskrip tion
als ordent
liche Hörerin an der philosophischen Fakultät der Universität Wien, Studium
der Philosophie (Hauptfach), Biologie und Zoologie (Nebenfach) an der Universität Wien,
1936 Promotion zum Dr. phil., Approbation der Dissertation am 6. 1. 1936 (Betreuer Moritz
Schlick).
Laufbahn: Nach der Ermordung Moritz Schlicks wurden die aus seinen Seminaren ge-
wohnten Diskussionsrunden in der Wohnung des Ehepaars Steinhardt in Wien-Hietzing
fortgeführt. Das Ehepaar Steinhardt emigrierte in die USA (Oregon).
Von K. S. stammt die einzige im Schlickschen Nachlass gefundene Vorlesungsmitschrift zu
„Die Probleme der Philosophie in ihrem Zusammenhang“ vom WS 1933/34, deren Veröf-
fentlichung geplant war. Ebenso verfertigte sie eine Mitschrift am Ersten Internationalen
Kongreß für Einheit der Wissenschaft, Paris 1935.
Qu.: UA Wien, Rigorosenprotokolle, Nationale; www.rootsweb.com; Tagblattarchiv (Perso-
nen
mappe).
W.: „Zweiter Kongreß für Einheit der Wissenschaft. In: Neue Freie Presse v. 12. 6. 1936,
Abendblatt, S. 6“, „Zur logischen Analyse der Lehrmeinungen des amerikanischen Neu-
realis mus. Phil. Diss. Univ. Wien“ (1936), „Einige Bemerkungen zum Begriff der Wahrneh-
mung und zu den Wahrnehmungssätzen. In: Synthese Vol 3, Nr.1“ (Dez. 1938)
L..: Korotin 1996, Korotin 2002
Ilse Korotin
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika