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Kriegsende gemeinsam mit ihrem Schwager und ihrer Schwester, die zuvor Zwangsarbeiterin
war, im Untergrund, ihre beiden Kinder gab sie in fremde Obhut. Dies führte zu einer tiefen
Entfremdung zwischen den Töchtern und der Mutter. Zusätzlich litt sie seit ihrer Haft im
Konzentrationslager an einem Lungenleiden.
I. St.-R. war bis zu ihrem Tod der österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück (ÖLGR)
verbunden. Sie war unter anderem Vorsitzende des Wahlkomitees 1958 und zwischen 1982
und 1988 hatte sie die Kontrolle der finanziellen Gebarung der ÖLGR über. I. St.-R. ver-
starb am 13. Dezember 1992 im Alter von 89 Jahren in Wien.
Qu.: Sonderbestand Ravensbrück am DÖW: 50.539/376; 50.039/823; 50.290/128, Münd-
liche Auskunft Irma Trksak vom 12. 6. 2006, KZ-Verband Wien: Fragebogen, Buchhaltung
der ÖLGR, Volksgericht (Landesgericht) Wien Vg 1 g Vr3680/45 und VG 1h Vr5008/46,
Volksgericht (Landes
gericht) Linz VG 8Vr 6096/47, Häftlingsdatenbank der Mahn- und Ge-
denkstätte Ravensbrück.
L.: Der Mahnruf: Berichte über die KZ-Aufseherin Erna Dorn, Juli/August 1953, S. 5
Helga Amesberger
Stoi-Folk Elli, Gabriele; Puppen- und Stofftierdesignerin
Geb. Wien, 8. 2. 1902
Gest. Salzburg, Sbg., 14. 7. 1994
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Hugo Folk (1896 –1973) Prokurist, Sammler
von Papier- und Puppentheatern.
Ausbildungen: E. St.-F. besuchte ab 1914, durch die Vermittlung von Koloman Moser, die
„Jugendklasse“ von Prof. Franz Cižek der k. u. k. Kunstgewerbeschule in Wien, 1919/20
Besuch der Werkstätte für Textil bei Prof. Rosalia Rothansl, 1920/22 Besuch der Fach-
klasse für Architektur von Josef Hoffmann. 1923 Abschluss des Studiums bei Prof. Schu-
finsky (Abteilung für Naturstudien und Allgemeine Abteilung). Sechs Semester Studium
der Kunstgeschichte, Pädagogik und Psychologie an der Universität Wien.
Laufbahn: E. S.-F. war Assistentin an der Kunstgewerbeschule bei Viktor Schufinsky in
Wien. Die von ihr angefertigten Stofftiere und Puppen wurden in der Wiener Werkstätte
verkauft. Arbeiten für die Wiener Werkstätte: Künstlerpostkarten, Muster für Vorsatz- sowie
Einwickelpapiere, Stofftiere und Puppen. Ab 1920 fertigte sie Entwürfe für die Zeitschrift
„Jugendrotkreuz“ und Buchillustrationen an. Sie lebte ab 1972 in Salzburg, wo sie 1978 das
Spielzeugmuseum/Sammlung Folk im Bürgerspital einrichtete. Ihre Holzspielzeugsammlung
ist im Salzburger Spielzeugmuseum ausgestellt, deren ehrenamtliche Mitarbeiterin sie war.
Ausz.: 1977 Silbernes Stadtsiegel der Stadt Salzburg zum 75. Geburtstag; 1982 Silbernes
Verdienstzeichen des Landes Salzburg zum 80. Geburtstag.
L..: Heller 2008, Schweiger 1990, http://www.salzburgmuseum.at/
Stojka Ceija, Grete Rigo; Marktfahrerin und Schriftstellerin
Geb. Kraubath, Stmk. 23. 3. 1933
Gest. Wien, 28. 1. 2013
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer Familie reisender Roma. Vater: Karl Horvath;
Mutter: Maria Stojka (Rigo); Geschwister: Karl, Edith, Josef, Mitzi, Kathi, Hansi, Ossi.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika