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ihre Werke z. T. selbst dirigierte. Die Musikkritik betrachtete das Dirigat N. St.s ausschließ-
lich vor dem Hintergrund ihres Geschlechts. N. St. beteiligte sich am Album „Huldigung
der Tonsetzer für Kaiserin Elisabeth“ 1854. Danach trat sie nicht mehr als Musi kerin oder
Komponistin in der Öffentlichkeit in Erscheinung. Von über 35 nachweisbaren Werken sind
nur wenige zugänglich. Sie schrieb Vokal- und Instrumentalkompositionen in orchestraler
wie kammermusikalischer Besetzung.
L.: Marx/Haas 2001, http://www.sophie-drinker-institut.de/
Stolper Toni (Antonie), geb. Kassowitz; Verbandsfunktionärin, Publizistin und Ökonomin
Geb. Wien, 22. 11. 1890
Gest. Alexandria, Virginia, USA, 18. 10. 1988
Herkunft, Verwandtschaften: Österreichische Staatsbürgerschaft, 1926 deutsche, 1939 USA;
Mutter: Emilie, geb. Rosenthal (1854 –1938), Leiterin einer Frauengruppe gegen Alkoho-
lismus; Vater: Max Kassowitz (1842–1913), Dr.med., Biologe und Kinderarzt in Wien, Di-
rektor des öffentlichen Kinderkranken-Instituts, ao. Prof. an der Universität Wien, Verfasser
eines biologischen Lehrbuches; Geschwister: Julie Schall († 1924), Dr.; Karl E. (1886 –1978),
Kinder- und Frauenarzt, 1925 USA, Arzt in Milwaukee/Wisconsin; Ernst (* 1888), Inge-
nieur u. Fotograf, 1935 Emigration in die USA; Anna Jerusalem (* 1889), Hauswirtschafts-
lehrerin, 1939 Emigration nach Palästina.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1921 Heirat mit Gustav Stolper (1888 –1947), Volkswirt u.
Publizist; Sohn: Wolfgang (* 1912), Nationalökonom.
Ausbildungen: Studium der Rechtswissenschaften in Wien, Hilfsschwester in der k. u. k.
Armee, 1915–17 Studium der Volkswissenschaft in Berlin, 1917 Promotion zum Dr.phil.
Laufbahn: Aktivitäten in einer sozialdemokratischen Studentengruppe; arbeitete 1917–21
im Ernährungsamt des Handelsministeriums Wien; 1921–25 Mitarbeiterin der österrei-
chischen Wochenzeitschrift „Der Österreichische Volkswirt“ Wien, 1926 –33 mit Ehe-
mann Gründung und Schriftleiterin der Wochenzeitschrift „Der Deutsche Volkswirt“
Berlin, Beiträge über englische und russische Fragen, Chronik aktueller Ereignisse, März
1933 Verbot der Zeitschrift für einen Monat, Juli 1933 Verkauf der Zeitschrift; Ende
Juni 1933 Emigration der Familie über die CSR, Schweiz, GB und Belgien mit Tou-
ristenvisum in die USA; 1933–36 publizistische Mitarbeiterin des Ehemannes, 1936 –38
Gründungsmitglied und geschäftsführende Sekretärin „Self Help“ New York; 1948 –55
leitende Mitarbeiterin bei „American Council for Émigrés in the Professions New York“,
ab 1955 Ruhestand, ging 1975 nach Kanada. Bearbeitung des Nachlasses von G. Stolper
und Theodor Heuss, Buchbesprechungen, v. a. für Survey Graphic, Book of the Month,
Saturday Review.
Ausz.: 1970 Bundesverdienstkreuz.
Qu.: Leo Baeck Institute New York, Research Foundation for Jewish Immigration, Inc.,
New York (RFJI).
W.: „Ein Leben in Brennpunkten unserer Zeit“, „Gustav Stolper 1888 –1947“ (1960), „Stol-
per, Gustav: German Economy 1870 –1940“ (Mitarbeit an der revidierten Neuausgabe),
(1967) „Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955– 63“ (Mitarbeit, 1970)
L.: BLÖF, Morgenstern 2009, Röder/Strauss 1980 –1983, Stern 1970
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika