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Strakosch-Feldringen | S 3203
(1934), „Nacht der Verwandlung (1935), „Der Mann mit der Pranke“ (1935), „Stadt Ana-
tol“ (1936). R. St. emigrierte 1937 nach New York. An der Seite von Edward G. Robinson
agierte sie in ihrer ersten amerikanischen Produktion „Der letzte Gangster“ als Braut eines
Gangsterbosses. Sie erhielt Rollen in „Blind Alley“ (1939) und „The Keys of the Kingdom“
(1944). MGM feierte sie als größte Entdeckung nach Greta Garbo. R. St. zog sich nach der
zweiten Heirat 1939 von ihrem Beruf zurück. Lebte zuletzt in New York und nahm sich
in einem angemieteten Sommer-Landhaus mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben.
Mitglsch.: Sie war im Vorstand einer 1945 gegründeten Vereinigung österreichischer Künst-
ler zum Zweck des Wiederaufbaus des österreichischen Kulturlebens (weitere Mitglieder:
Paul Henreid, Fritz Kortner, Billy Wilder u. a.).
L.: Cargnelli/Omasta 1993, Dokumentationsarchiv 1995, Kosch 1953 –1998, Trapp/Mitten-
zwei 1999, Ulrich 2004
Strakosch-Feldringen Lilly Helene von, verh. Schnitzler; Violinistin
Geb. Wien, 3. 7. 1911
Gest. Wien, 17. 5. 2009
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Siegfried Strakosch-Feldringen (1867–1933), Gutsbe-
sitzer, Fabrikant und Volkswirtschafter; Mutter: Wally, geb. Duschnitz (1884 –1970).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1934 Heirat mit Heinrich (Henry) Schnitzler (1902–1982),
Schauspieler und Regisseur. Sohn von Arthur Schnitzler (1862–1931), Erzähler und Dra-
matiker. Sohn: Michael Georg (* 1944), Geiger und Dirigent.
Ausbildungen: Studierte Violine bei Julius Winkler und Ricardo Odnoposoff in Wien.
Laufbahn: 1938 emigrierte das Ehepaar über die Schweiz in die USA wo L. St.-F. in meh-
reren Orchestern und Streichquartetten in Berkeley und Los Angeles spielte (u. a. Mit-
wirkung bei der musikalischen Gestaltung der Gründungsversammlung der Vereinten Na-
tionen). 1959 (1957) Rückkehr nach Wien, wo sie noch einige Jahre als Bratschistin im
privaten Kreis Kammermusik spielte.
L.: ÖBL, epub.oeaw.ac.at:8000/ml/musik_S/Strakosch-Feldringen_Lilly.xml
Strasser Anna; Widerstandskämpferin
Geb. St. Valentin, Kärnten, 15. 4. 1921
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Johann Strasser (1868 –1938), Kaufmann.
Ausbildungen: A. St. absolvierte die Volks- und Hauptschule und lernte im elterlichen Be-
trieb das Handelsgewerbe. Sie besuchte die Privat-Handelsschule in Linz und vollendete
diese mit der Gesellenprüfung.
Laufbahn: Sie wurde von Karl Hofbauer für den Widerstand angeworben. Sie kam in Ver-
bindung mit einer aus AusländerInnen bestehenden Widerstandsgruppe des Panzerwerks
St. Valentin, wurde mit der gesamten Gruppe 1944 verhaftet und ins Kreisgericht St. Pölten
eingeliefert. Angeblich hatte sie Konspirationsregeln missachtet und eine Personenliste für
die Gruppe geführt. A. St. arbeitete von 1939 bis 1942 bei der Landwirtschaftlichen Lager-
hausgenossenschaft in Mauthausen in der Buchhaltung. Von ihrem Arbeitsplatz nahe dem
Bahnhof beobachtete die tief gläubige junge Frau Transporte von Häftlingen sowie dort als
Zwangsarbeiter beschäftigte Häftlinge. Sie übergab ihnen mehrfach Lebensmittel, Zigaretten
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika