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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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S | Strasser3206 velle, unveröffentl.“. Artikel (Auswahl): „Die Aera Brunner II. In: Arbeiter-Zeitung, Nr. 109, 11. 5. 1946“, „Dr. Margaret Hilferding. In: Die Frau, Nr. 1, 4. 1. 1947“, „So war es. In: Arbei- ter-Zeitung, Nr. 159, 10. 7. 1948“, „Josef Strasser zu seinem 100. Geburtstag. In: Die Zukunft. Sozialistische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur, Heft 18, Ende September 1970“ L.: Buttinger 1970, Gardiner 1989, Hautmann 1971, ÖBL, Schafranek 1988, Strasser 1970, Isa Strasser gestorben. In: Arbeiter-Zeitung, 25. 8. 1970 Christine Kanzler Strasser Jenny (Eugenie Luise Leona), geb. Berger; Parteifunktionärin Geb. Wien, 18. 1. 1913 Gest. Wien, 20. 7. 2009 J. B. wurde als siebentes von acht Kindern eines Artistenehepaars geboren. Die Eltern waren bei verschiedenen Wanderzirkussen engagiert, später gaben sie diesen Beruf auf. Der Vater wurde Hilfsarbeiter, die Mutter arbeitete als Kinokassierin. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie waren äußerst beschränkt, vier der Kinder starben an Kinderkrankheiten. J.  wuchs im Prater auf. Nach dem Schulabschluss arbeitete sie in einer Mineralölfirma, danach begann sie eine Banklehre, wurde aber 1932 infolge der Wirtschaftskrise gekündigt. Bereits als Kind war sie sozialdemokratisch organisiert, zunächst bei den Kinderfreunden, dann bei den Roten Falken, später bei der SAJ. Die sozialistischen Leopoldstädter Jugendlichen standen ideolo- gisch weit links, was ihr prompt Schwierigkeiten einbrachte, als sie sich mit sechzehn Jahren als Maturaschülerin den Sozialistischen Mittelschülern in Ottakring anschloss. Außerdem war J. B. im Nachrichtendienst des Schutzbunds im 1. Bezirk tätig. Bereits 1933 begannen die Jugendlichen, ihre politischen Aktivitäten auf die Bedingungen der Illegalität umzustellen. Bei einem Einsatz beobachtete J. B., wie Postsäcke vom Postamt in die Polizeidirektion ge- tragen werden und sorgte dafür, dass tags darauf über diesen offenkundigen Fall von Zensur in der Presse berichtet wurde. Wenige Tage vor dem Ausbruch der Februarkämpfe 1934 be- obachtete sie Lieferungen von Ware, die sie für Verbandszeug hält, zum Sitz der Heimwehr. Man war daher auf den bevorstehenden Ausbruch von bewaffneten Auseinandersetzungen vorbereitet. Am 12. Februar schlägt sie sich mit einer List zum Goethehof durch, ist jedoch mangels Munition und schlechter Organisation zur Untätigkeit verurteilt. Im Sommer 1934 lernte sie ihren späteren Mann Peter Strasser (geb. 3. 7. 1917), Sohn der linksoppositionellen Kommunisten Isa und Josef Strasser und sozialistischer Jugendfunktionär, kennen. Zu dieser Zeit war J. B. Bezirksobfrau der RSJ Leopoldstadt, später Kreisleiterin für die Bezirke 2, 20 und 21 sowie neben Egon Breiner und Peter Strasser Mitglied des ZK der RSJ. Unermüd- lich ist sie als Kurierin unterwegs, transportiert und verteilt illegales Material und ist an der technischen Herstellung von Untergrundpublikationen beteiligt. Im März 1936 wird sie auf- grund einer Denunziation verhaftet, ihr kann aber keine politische Tätigkeit nachgewiesen werden. Ihre Aufgaben übernahm während ihrer Haft Anni Feuermann. Am 14. März 1938 verließen J. und Peter Strasser Wien ins Schweizer Exil. Ihr Weg führte sie im August desselben Jahres nach Frankreich. Nach kurzem Aufenthalt in Paris übersiedelten sie nach La Trouche in die Nähe von Grenoble, wo sie als Pächter einer Schutzhütte, die als Ju- gendherberge diente, ihren Lebensunterhalt bestritten. Die Herberge war auch Treffpunkt ös- terreichischer Emigranten und Angehörigen der französischen Linken. Am 2. September 1939
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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