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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Strebl | S 3213 der Österreichischen Nationalbibliothek die Servicestelle für Frauenspezifische Informa- tion und Dokumentation ARIADNE sowie das Österreichische Literaturarchiv gegründet, viele wichtige Nachlässe (u. a. jene von Manes Sperber, Erich Fried, Ödön von Horvath und Hilde Spiel oder das Manuskript des Romanes „Die Vierzig Tage des Musa Dagh“ von Franz Werfel) sowie zahlreiche bedeutende Musikautographen erworben, die Umstellung auf elektronische Datenverarbeitung durchgeführt und ein an der Bibliothek entwickeltes Papierstärkungs- und Entsäuerungsverfahren in Anwendung gebracht. Vor allem aber setzte sie den bereits rund dreißig Jahre angestrebten Bau des Tiefspeichers unter dem Burggarten durch (Eröffnung 1992); dadurch sowie durch Raumzugewinn in der Neuen Hofburg und zahlreiche Umbaumaßnahmen (z. B. Einrichtung des Globenmuseums, Restaurierung des barocken „Augustinerlesesaales“ und des „Oratoriums“ u.v.a.) erzielte sie eine tiefgreifende räumlich-organisatorische Umgestaltung und Modernisierung und entwickelte schließ- lich das (nach ihrer Pensionierung realisierte) Konzept eines großen Ausstellungs- und Veranstaltungsraumes samt Bibliotheks-Shop im Foyer. Auch für die Restaurierung und Adaptierung des Palais Lobkowitz für Zwecke der Theatersammlung war sie verantwort- lich (anläßlich der Übersiedlung wurde dieses in ein eigenes selbständiges Theatermuseum umgewandelt). Sie intensivierte erfolgreich die Bemühungen um finanzielle Unterstützung privater Sponsoren (Aktion „Buchpatenschaft“ u. a.). Nachhaltige Wirkung erzielten ihre internationalen Kontakte und Veranstaltungen wie z. B. die Conference on Preservation of Library Materials 1986, wobei sie die fachlichen Beziehungen zu den „Ostländern“ beson- ders förderte. Als „schwärzesten Tag“ ihrer Leitungsperiode bezeichnete sie jenen, als in der Nacht vom 26./27. November 1992 in den Redoutensälen der Hofburg ein Brand ausbrach, der auf das Dach des barocken „Prunksaales“ der Österreichischen Nationalbibliothek über- griff; er konnte jedoch gelöscht werden, bevor nennenswerter Schaden entstand. 1993 trat sie in den Ruhestand und übersiedelte in ihr Haus in Klosterneuburg, wo ihr Schwiegervater 1947–1955 Bürgermeister gewesen war. Sie ist in dem sehr aktiven Kulturleben Klosterneu- burgs durch Vereins- und Vortragstätigkeiten stark integriert. Ausz., Mitglsch.: M. S. war Mitglied des Standing Committee of National Libraries der International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA), Chairperson des Core Programme Preservation and Conservation der IFLA (1987–1991), als erste Frau Präsidentin der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (1988–1992; in ihrer Funktionsperiode wurde der Name mit „Bibliothekarinnen“ erweitert), Vize präsidentin der Österreichischen Franz Kafka-Gesellschaft und der des Internationalen Franz Schubert-Institutes sowie Präsidentin des Klosterneuburger Museumsvereines. Sie erhielt das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, das Große Ehrenzei- chen für Verdienste um die Republik Österreich, die Dr. Josef-Bick-Ehrenmedaille in Gold (von der VÖB), die Ehrennadel des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels und den Frauenpreis der Stadt Klosterneuburg. Qu.: Mündliche Auskünfte von M. St., Jahresberichte der Österreichischen Nationalbibliothek. W.: Zahlreiche bibliotheksfachliche und juristische Artikel (siehe Schriftenverzeichnis in Stumpf-Fischer 1997) L.: Stumpf-Fischer 1997 Edith Stumpf-Fischer
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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