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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Strohmayer | S 3223 Strohmayer; Buchbinderin Geb. ? Gest. ? Sie war mit dem „schutzverwandten Buchbinder“ Johann Adam Stro(h)mayer (gest. vor 1749) verheiratet („Schutzverwandt“, ein Rechtsbegriff aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit, der bis ins 19. Jh. Anwendung fand, bedeutete einen Schutz beim Fehlen gewis- ser Bürgerrechte, z. B. die Ausübung eines bürgerlichen Gewerbes und den Beitritt zu den Zünften betreffend. Durch das Patent Kaiser Karls VI. vom 12. 4. 1725 war der Stand der „schutzverwandten“ Buchbinder-Professionisten geschaffen worden: gegen Bezahlung eines Schutzgeldes erhielt der Bewerber ein Dekret). Nach dem Tod J. A. Strohmayers gestattete ein „Regierungsratschlag“ vom 14. 8. 1749 der „schutzverwandten“ Witwe, mit einem Gesel- len einen Witwenbetrieb auf Lebenszeit zu unterhalten. L.: Menzel 1972 Edith Stumpf-Fischer Strohsal Fanny; Mundartdichterin Geb. Fels, NÖ, 23. 2. 1849 Gest. ? Laufbahn: Veröffentlichte Mundartgedichte in verschiedenen Zeitschriften. Sie war ständige Mitarbeiterin des „Wiener Tagblatt“. L.: Eisenberg 1891, Pataky 1898 Stromberger Maria; Krankenschwester und Widerstandskämpferin Geb. Metnitz, Kärnten, 16. 3. 1898 Gest. Bregenz, Vbg., 18. 5. 1957 M. St. wurde 1898 in Metnitz als Tochter des Handelsangestellten Franz Seraph Stromber- ger und der Gastwirtschaftsbesitzerin Maria, geb. Lapeiner, geboren. Mit vierzehn Jahren absolvierte sie einen Kindergärtnerinnenkurs, danach eine landwirtschaftliche Ausbildung. Anschließend arbeitete sie bei Verwandten zunächst in einem Hotel, danach als Köchin in einem Gasthaus. Mit über dreißig Jahren übersiedelte sie nach Bregenz, wo sie im Sa- natorium Mehrerau eine Ausbildung zur Krankenschwester begann, die sie in Heilbronn fortsetzte und mit dem Diplom abschloss. Nach Beginn des 2. Weltkrieges kurzfristig in Göppingen beschäftigt, wurde sie anschließend in ein Kärntner Lazarett dienstverpflichtet. Berichte über die Verbrechen der deutschen Besatzer bewogen die überzeugte Katholikin dazu, ihre Versetzung nach Polen zu beantragen, um sich aus eigener Anschauung ein Bild zu machen. Am 1. Juli 1942 trat sie im Infektionsspital von Królewska Huta/Königshütte ihren Dienst an. Dort war sie erstmals mit Insassen des Konzentrationslagers Auschwitz konfrontiert. Daraufhin ersuchte sie um Versetzung nach Auschwitz, wo sie am 1. Oktober 1942 eintraf und dem Standortarzt Dr. Eduard Wirths als Oberschwester im SS-Kranken- revier zugeteilt wurde. Die erschütternden Eindrücke, die sie von den Ereignissen im Lager gewann, bestärkten M. St. in ihrem Entschluss zum Widerstand. Sie erwarb bald das Vertrauen der im Re- vier beschäftigten polnischen Häftlinge. Gemeinsam mit ihnen gelang es ihr, Lebensmittel und Medikamente zur Versorgung von Lagerinsassen abzuzweigen. Zugleich erklärte sie
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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