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Stürgkh | S 3229
tet sie im Fürsorgeverband „Volkshilfe“. Vom 29. 10. 1948 bis 15. 11. 1955 ist sie für die
SPÖ im Linzer Gemeinderat, außerdem von 1948–1949 im Ausschuss für Jugendfürsorge,
1949–1955 in der Personalkommission des Ausschusses für Finanz und von 1947–1951 im
Stadtschulrat tätig.
I. St. ist dreimal verheiratet und hat zwei Kinder.
L.: Rausch 1968 Karin Nusko
Stürgkh v. Planckenwarth Maria Sidonia v., geb. Khuenburg; Fräuleinhofmeisterin
Geb. ?
Gest. 1651
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Freiherr Johann Maximilian v. Khuenburg und Johan-
na Schrott zu Kindberg. Geschwister: Johann Christoph; Reinprecht Moritz, Regierungsrat
in Graz, 1616 Landesvitzthum der Steiermark, verehelicht mit (1) Maria Eleonora Khuen
v. Awr und (2) Helena v. Schrattenbach; Christina, verheiratet mit Christoph v. Steinbeiss.
Kinder: Johann Christoph (um 1620–1685), Landesverweser der Steiermark, heiratet 1643
Anna Maria Maximiliana v. Herberstein; Anna Sidonia, heiratet vor 1637 Christoph Fried-
rich Zach v. Lobming; Anna Maria Franziska († 1653), heiratet (1) vor 1629 Johann Georg
Adam Steinbeiss auf Aichberg und (2) 1630 Ferdinand v. Offenheim; Anna Elisabeth
(† 1638), heiratet Christoph Adam v. Teuffenbach; Virginia Margaretha.
Laufbahn: Sie hatte etwa im Jahr 1617 Christoph Stürgkh v. Planckenwarth († 1636) geheira-
tet, einen langjährigen Grazer Regimentsrat. Ihre relativ kurze Amtszeit bei Hof nutzte M. S.
St., um die Erhebung ihrer Kinder in den Freiherrenstand erfolgreich voranzutreiben. Dazu
wandte sie sich direkt an den Kaiser; ihr überliefertes diesbezügliches Schreiben aus dem Jahr
1637 thematisiert in diesem Zusammenhang als Verdienst, der diese Gnade rechtfertige, die
Amtsinhabe ihres verstorbenen Mannes, ausdrücklich aber auch ihre eigene Herkunft aus der
Familie v. Khuenburg, die dem Erzhaus viele tapfere und verdienstvolle Männer gestellt habe.
Auch nach ihrer Rückkehr in die Steiermark griff sie auf Bekanntschaften aus Wien zurück,
um einen Neffen in seiner geistlichen Karriere zu unterstützen. Sie wandte sich nämlich 1644,
also mehrere Jahre nach ihrem Ausscheiden aus dem Dienst, von Graz aus an Kardinal Ernst
Adalbert v. Harrach (1598–1667), Erzbischof von Prag, und bat diesen, zugunsten ihrer bei-
der Neffen Maximilian Gandolph v. Khuenburg (1622–1687) wegen einer Domherrenstelle
in Salzburg zu intervenieren. Dabei erinnerte sie ihn ausdrücklich an die in Wien bei Hof
geschlossene Bekanntschaft und seine Zusage in dieser Angelegenheit
– tatsächlich erreichte
der Kardinal auch die Aufnahme des jungen Mannes. Interessant im Schreiben der St. ist der
wiederholte, explizite Bezug darauf, dass sie hoffe, durch diesen jungen Mann werde ihr altes
„hauß der armen undt derzeit im staub ligenten hern von Khüenburg in Got wider […] mitl
geben, auff zu khum“, was ihre Verbundenheit zur Herkunftsfamilie unterstreicht. Dass ihr
Neffe später Fürsterzbischof von Salzburg wurde, hatte also auch mit dem Engagement der
St. für ihre Herkunftsfamilie zu tun, deren Förderung ihr sehr am Herzen lag.
L.: Keller 2005, Siebmacher 1919, Wißgrill 1824a Katrin Keller
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika