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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Szöllösi | S 3249 dentlichen Assistenten“, hielt physikalische Übungen sowie Kurse für Mathematiker und Physiker ab, unterstützte Dissertanten und nahm an anderen Lehrtätigkeiten des Institutes teil. 1929/30 reichte A. Sz. ein Gesuch um die Erteilung der venia legendi aus Experimen- talphysik an der Philosophischen Fakultät ein. Unterstützung fand sie bei Professor Hans Benndorf. Aufgrund einer Bestimmung, die von weiblichen AntragstellerInnen eine höhere Qualifikation verlangte, wurde ihr Gesuch bei dem ersten Versuch abgelehnt. Hier trat be- sonders Professor Victor Franz Hess hervor. Noch im Juni 1930 legte A. Sz. Beschwerde ein, jedoch erfolglos. Erst 1934 bei einem weiteren Versuch war sie erfolgreich. Mit 1. Oktober 1937 wechselte sie in den Mittelschuldienst, zunächst am Gymnasium der Ursulinen und ab dem Schuljahr 1938/39 an die II. Oberschule für Mädchen in Graz. In der NS-Zeit wurde ihre Dozentur bestätigt und im Jahr 1941/42 ein Antrag zur Ernen- nung zum „außerplanmäßigen Professor“ gestellt, welcher im September 1942 genehmigt wurde. Nach dem 2. Weltkrieg stellte das Dekanat den Antrag zur Verleihung des Titels eines außerordentlichen Professors an A. Sz., mit der Betonung ihrer nichtnationalsozialistischen Gesinnung. Bereits im Sommersemester bemühte sich A. Sz. um die Wiederaufnahme des Lehrbetriebes und hielt die großen Einführungsvorlesungen aus Experimentalphysik und kümmerte sich um die Institutsbibliothek. Dies alles neben ihrer beruflichen Lehrtätigkeit am II. Bundesrealgymnasium für Mädchen in Graz. Im Juli 1946 wurde ihr der Titel „Ao. Prof.“ verliehen. Neun Jahre später beantragte Professor Adolf Smekal (1895–1959) die Ver- leihung des Titels eines ordentlichen Professors, welcher ihr noch im selben Jahr verliehen wurde. Sie war damit die erste Frau an der Universität Graz der dieser Titel verliehen wurde. Sie blieb dem Lehrbetrieb noch bis 1960 erhalten, hielt weiterhin Vorlesungen und Praktika für Physiker, Chemiker, Naturhistoriker und Pharmazeuten. A. Sz. beschäftigte sich speziell mit Problemen der Hochfrequenzphysik und verfasste Ar- beiten über die Hochfrequenzfähigkeit verdünnter Gase. W: „Die Kontaktdetektoren“ (1918), „Beobachtungen an elektrolyt. Detektoren“ (1919), „Kontaktdetektoren als Meßinstrumente für Wechselstrom“ (1921), „Verwendung der Hoch- vakuum-Eingitterröhre z. absol. Messung schwacher Wechselspannungen“ (1922), „Experi- mentelle Untersuchungen über die Leitfähigkeit ionisierter Luft bei Hochfrequenz“ (1929), „Einfache Methode zur Bestimmung des 1. Piezomoduls von Quarz aus Messungen am Quarzresonator“ (1932), „Durchgang hochfrequenter Wechselströme durch ionisierte Gase“ (1934), „Leitfähigkeit ionisierter Luft im hochfrequenten Wechselfeld“ (1949) L.: BLÖF, Höllbacher 1996, Poggendorf VI Teil IV, Poggendorf VIIa, Teichl 1951 Szöllösi Maria, geb. Sindl; Fürsorgerin und Kommunalpolitikerin Geb. Budapest, Ungarn, 25. 11. 1918 Gest. Wien, 18. 2. 2011 Herkunft, Verwandtschaften: Mutter Johanna Sindl war im Ersten Weltkrieg als Rot- Kreuz-Schwester in den Ukraine tätig, wo sie den Vater, der Lehrer bei Wolgadeutschen war, kennen lernte. Die Mutter ging zurück nach Budapest und leitete dort später ein Heim für Waisenkinder. 1927 Übersiedlung von Budapest nach Wien. LebenspartnerInnen, Kinder: Eheschließung 1945 mit Rudolf Szöllösi, Arzt. Ein Sohn: Pe- ter Szöllösi (* 1945).
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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