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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Taussig | T 3263 dass „der Bundesrat […] eine ganz sinnlose, überflüssige Körperschaft ohne Existenzbe- rechtigung“ ist. 1928 wird M. von Friedrich Adler als internationale Frauensekretärin nach Zürich ins Se- kretariat der Sozialistischen Arbeiter Internationale (SAI) berufen. Sie wurde Mitarbeiterin von Friedrich Adler und wurde Herausgeberin der ersten Zeitschrift für die Schweizer Ar- beiterin „Frauenrecht“. Im Jänner 1929 erschien die erste Nummer der Zeitschrift. 1934 entschied sich M. nach Österreich zurückzugehen, dass sie dort allerdings nicht lange bleiben konnte, war ihr klar. Im Jahr 1939 emigrierte sie daher in die Niederlande zu einem ihrer Söhne und lebte fortan in Nijmegen. Sie engagierte sich auch dort  – diesmal für Ös- terreicherInnen, die nach dem Krieg zurückkehren wollten. Unbezahlt und unbedankt von der österreichischen Politik. Im Oktober 1957 starb M. T. in Nijmegen. Ausz.: Im Rahmen des Projekts „WOMENT!“ wurde 2003 (Graz  – Kulturhauptstadt Euro pas) eine Tafel zur Würdigung der Leistungen M. T.s im Hof des Landhauses in Graz angebracht. Qu.: Stenographisches Protokoll über die erste Sitzung der steiermärkischen provisorischen Landesversammlung am 6. 11. 1918, S. 1 (Landesarchiv Graz). M. T. an Minka und Fran Gove kar, Pfingsten 1927 (Narodna in Univerzitetna Knjižnica, Ljubljana. Universitätsbiblio- thek Ljubljana). L.: Dorfer 2008 Brigitte Dorfer Taussig Helene von; Malerin und Grafikerin Geb. Wien, 10. 5. 1879 Gest. KZ Izb ica, Deutsches Reich (Polen), 21. 4. 1942 Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Bankiers Theodor Ritter von Taussig. Konnte erst nach dem Tod des Vaters 1909 ihren künstlerischen Neigungen nachgehen. Ausbildungen: 1910 erster Besuch bei dem Schweizer Maler Cuno Amiet in Oschwand, Kanton Bern. 1911–1914 Studienaufenthalte in Paris, gem. mit ihrer Freundin der Künstle- rin Emma Schlangenhausen. Laufbahn: Nachdem sie ihre erste Orientierung im Umkreis der Wiener Secession emp- fangen hatte, fand H. T. in dem bedeutenden Schweizer Maler Cuno Amiet einen Mentor. Seit 1910 war Paris ihre künstlerische Heimat, von wo sie sich immer wieder Anregungen holte. Postimpressionismus, Fauvismus, Kubismus und der deutsche Expressionismus hin- terließen deutliche Spuren in ihren Bildern. 1915–1918 Rotkreuz-Schwester an der Ison- zo-Front. Ließ sich 1919 in Anif bei Salzburg nieder. Ab 1927 zahlreiche Ausstellungen u. a. in Salzburg, Wien, Paris, Den Haag. 1934 Bau eines extravaganten Atelierhauses in Anif durch den Salzburger Architekten Otto Prossinger. 1940 wurde H. T. wegen ihrer jüdischen Abstammung aus Anif ausgewiesen. Sie bezog ein Zimmer im Karmeliterinnenkloster Wi- en-Floridsdorf. 1941 wurde ihr Atelier zwangsenteignet. 1942 Deportation in das KZ Izbica, Polen. Die Ausstellung „Künstlerinnen in Salzburg“, 1991 im Salzburger Museum Carolino Augusteum (SMCA), machte auf H. T.s Kunst und ihr tragisches Schicksal aufmerksam. Einige ihrer farbkräftigen Bilder überlebten in der Obhut des Salzburger Malers Wilhelm Kaufmann. Sie wurden in einer Sonderausstellung im SMCA 2002 erstmals vollständig prä- sentiert. Die Bilder wurden 2012 an die Erben restituiert, verblieben aber zum größten Teil
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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