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Touaillon | T 3313
The New Yorker“ (21. März 1970), „Singer, Isaac Bashevis: The Key. In: The New Yorker“
(6. Dez. 1969), „Singer, Isaac Bashevis: The Colony. In: Commentary 45“ (5, Nov. 1968)
L.: Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur 1990, Ingrisch 2004, Ingrisch
2006, Müller-Kampel/Carnevale 2000, ÖNB 2002, Wurzinger 2002, Zohn 1986
Touaillon Christine, geb. Auspitz; Literaturwissenschafterin und Schriftstellerin
Geb. Iglau, Mähren (Jihlava, Tschechien), 27. 2. 1878
Gest. Graz, Stmk, 15. 4. 1928
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Leopold Auspitz (1838 –1907 ), Offizier der ös-
terreichisch-ungarischen Armee und Schriftsteller; und Henriette, geb. Eggenberg (um
1846–1895), Schwester von Walther Ernst (von) Auspitz, später Walter Ernst Heiydendorff,
auch Auspitz-Heydendorff, Offizier, Widerstandskämpfer und Schriftsteller.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1904 verheiratet mit Dr.jur. Heinrich Touaillon, Notar.
Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule, ab 1893 Lehrerinnenbildungsanstalt des Zivilmädchen-
pensionats in Wien, 1897 Lehrbefugnis zum Unterricht an öffentlichen Volksschulen; ab 1897
Studium als a.o. Hörerin an der Universität Wien, 1902 Reifeprüfung in Salzburg, Studium der
Germanistik und Geschichte an der Universität Wien, 1905 Promotion zum Dr. phil.
Laufbahn: Nach der Lehrerinnenausbildung war Ch. T. zunächst eine Zeitlang als Leh-
rerin an Privatschulen tätig. Sie habilitierte sich als zweite Frau in Österreich 1921 an der
Universität Wien, nachdem der gleiche Versuch in Graz 1919 am Widerstand gegen die
Zulassung von Frauen zum akademischen Lehramt gescheitert war, und wurde an der Uni-
versität Wien Dozentin für Neuere Deutsche Literaturgeschichte. Vorträge im Volksheim
in Wien und in der Grazer Urania, Engagement für Otto Glöckels Schulreform; Glöckels
zweimaliges Angebot eines steirischen Landtagsmandats lehnte sie ab.
Ausz., Mitglsch.: Verkehrsflächenbenennung: 2012 Christine-Touaillon-Straße in 1220
Wien. Während des Ersten Weltkrieges Engagement in der Friedensbewegung, 1917 Or-
ganisation von pazifistischen Versammlungen in Wien. Vorstandsmitglied der sozialen
Gruppe der Ethischen Gesellschaft; Vorstandsmitglied des Allgemeinen Österreichischen
Frauenvereins, in dessen Zeitschrift „Neues Frauenleben“ sie auch wiederholt, v. a. litera-
rische Rezensionen, publizierte und die sie gemeinsam mit Leopoldine Kulka und Emil
Fickert herausgab. Sie verfasste darin auch einen Nachruf auf die „Führerin“ des AÖF
Auguste Fickert (1910). Auch mit der Schriftstellerin Rosa Mayreder war Ch T. in engem
Kontakt.
Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek; Ariadne-ÖNB/Datenbank „Frauen in Bewegung“, Tag-
blattarchiv (Personenmappe).
W.: „Zacharias Werners ‚Attila König der Hunnen. Eine romantische Tragödie. Berlin
1808‘. Phil. Diss. Wien“ (1905), „Einleitung zu: Altwiener Bilderbuch. Zweiundsiebzig
Ansichten nach alten Stichen. M. Gottlieb“ (1909), „Literarische Strömungen im Spiegel
der Kinderliteratur. In: Zeitschrift für den deutschen Unterricht, Jg. 26“ (1912), „Karoline
Auguste Fischer. In: Festschrift für Wilhelm Jerusalem zu seinem 60. Geburtstag“ (1915),
„Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts. Habilitationsschrift“ (1919), „In: Merker,
Paul/Stammler, Wolfgang: Lexikon der deutschen Literaturgeschichte, Bd. 1: Bildungs-
roman; Briefroman; Familienroman; Frauendichtung“ (1925/26), „Das Katzenbüchlein“
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika