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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Továr | T 3315 vinz Burgos), Freiherr auf Enzesfeld († 5. 3. 1553); Kinder: Bernhard († um 1557), verhei- ratet mit Elisabeth unbekannter Herkunft; Ludwig († 1599), verheiratet in erster Ehe mit einer Unbekannten, in zweiter Ehe mit Elisabeth († 9. 2. 1592), Tochter des Bernardín de Meneses († 1562) und der Isabella de Guzmán, Witwe nach dem Grafen Johann Friedrich von Hardegg († 9. 2. 1580); Anna Maria († 1584), verheiratet mit Johann Spanowsky von Lischau auf Patzau († 1582/83); Margarethe († 1578); Elisabeth († 1600), verheiratet mit Georg Ehrenreich von Roggendorf zu Pöggstall († 13. 9. 1589). Laufbahn: S. wurde vermutlich um 1510 geboren, jedoch ist unbekannt wo. Der Stamm- sitz der Familie Öttwein war Freiwaldau (Frývaldov, heute: Jesenik) südlich von Sagan mit dem Städtchen und den Dörfern Breitenfurt, Sandhübel, Böhmischdorf und Buchelsdorf. Die Herrschaft wurde aber 1492 verkauft. S. war vor ihrer Heirat eine Zeit lang als Kam- merjungfrau im Hofstaat der Königin Anna von Böhmen (1503 –1547) in Prag. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Hofstaat Annas erhielt sie von Ferdinand I. (reg. 1521–1564; seit 1526/1527 König von Böhmen und Ungarn, seit 15++ Kaiser) anlässlich ihrer Eheschließung 800 Gulden. Die Hochzeit mit Luis de Továr, aus einer alten spanischen Cabaleros-(Rit- ter-)Familie, fand zwischen dem 8. und 28. Februar 1534 vermutlich in Prag statt. Luis von Továr stand in Ferdinands Diensten seit 1508, ging mit ihm in die Niederlande und dann 1521 nach Österreich. Seit mindestens 1530 trägt er den Titel eines Hofrates, seit 1533 ist er Hauptmann der königlichen Bogenschützen (Hartschiere); in diesem Jahr tauscht er auch seine Mitgliedschaft im Calatrava-Ritterorden gegen die im prestigereicheren und besser dotierten Santiago-Ritterorden ein. 1544 wird er von Ferdinand zum Hofmeister bei seinem Sohn Erzherzog Ferdinand II. (von Tirol) (1528–1590) zum Obersthofmeister und Kämmerer nach Innsbruck berufen. 1546 wird er in den Freiherrenstand erhoben; die Aufnahme in den Herrenstand von Böhmen erlebte er nicht mehr. Seit 1537 waren er und S. Inhaber der Herrschaft Enzesfeld. Auch die Töchter Anna Maria und Elisabeth standen vor ihrer Verehelichung im Hofdienst. Nach dem Tod von Luis de Továr am 5. März 1553 wurde S. v. T. laut Pflegschaftsvertrag vom 20. November 1554 Inhaberin der Herrschaft Enzesfeld, da ihr dies für sich und ihre Nachkommen auf Lebenszeit zugesichert wurde. Als Witwe war sie ungemein aktiv. 1556/60 und 1570/ 71 ließ sie auf der Basis eines Urbars von 1446, das Christoph Spaur, Erbschenk von Tirol als Besitzer der Herrschaft (1465–1484) erstellen hatte lassen, neue Grundbücher anlegen. Verödete Dörfer ließ sie neu bestiften: 1556 /59 Kleinfeld mit Köhlern und um 1560 Hirtenberg mit Hammerwerk und Bauern. 1560 übertrug sie das Nutzungsrecht bzw. verkaufte sie Gründe des „öden Dorfes Pölla“ beim „Heilsamen Brunnen“ an den Markt Leobersdorf und 1568 das Bauerngut von Hans und Barbara Simbürg, Hirtenberg. Bis 1565 ließ sie das Bräuhaus, die Harnischkammer, den Schloßstadl, die Aumühle (1563 verkauft), das Bürgerspital (erst nach 1570 für 9 –12 arme Leute reaktiviert) und die Badesstube in Enzesfeld neu errichten bzw. renovieren. 1578 bestiftete sie die Pfarrschule Leobersdorf mit 1000 Gulden und die Pfarrschule Enzesfeld mit 340 Gulden. Zwischen 1560 und 1566 war sie immer wieder im Dienst am Hof in Innsbruck, wo sie das Amt als Erzieherin der königlichen Kinder bzw. als Oberste Hofmeisterin der Töch- ter Ferdinands ausübte, so auch 1565 bei der Hochzeit Barbaras (1539 –1572) mit Herzog Alfons  II. von Ferrara († 1597). 1582 fühlte sie sich ihren eigenen Angaben zufolge, da sie
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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