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Trenk | T 3323
Trenk Melanie; Schauspielerin
Geb. Karlstadt, Bayern, Deutsches Reich (Deutschland), 1862
Gest. ?
Ausbildungen: Ausbildung bei Ferrari.
Laufbahn: War in mehreren österreichischen Provinzstädten engagiert, ab 1889 Mitglied
des Deutschen Volkstheaters.
L.: Eisenberg 1891, Eisenberg 1893
Trenkler Eleonore; Diätassistentin, Köchin und Äthiopienreisende
Geb. Berlin, Deutsches Reich (Deutschland), 25. 3. 1914
Gest. Wien, 10. 9. 2002
Herkunft, Verwandtschaften: E. T.s Vater war der österreichische Hüttentechniker Dipl.-Ing.
Dr. Hugo Trenkler (geb. 1881 in Wien, gest. 1925 in Berlin), der aus beruflichen Gründen
nach Berlin übersiedelte; E. (genannt Lore) kam daher in Berlin als österreichische Staats-
bürgerin zur Welt. Ihre Mutter Friederike geb. Titsch-Godin (1886 –1963) brachte einen
Sohn mit in die Ehe, E.s geliebten Halbbruder Paul. Aus Friederikes Ehe mit Hugo Trenk-
ler stammten auch E.s jüngere Geschwister Thomas und Christine. Ihr Vater starb 1925
an einem Herzleiden und ihre Mutter schloss zwei Jahre später eine weitere Ehe mit dem
Lehrer Hermann Laasch; 1927 wurde E. T.s Halbschwester Renate Laasch geboren, die von
E. T. ebenfalls sehr geliebt wurde wie alle ihre Geschwister. Mit diesen und deren Kindern,
besonders mit ihren Neffen Peter Trenkler (Sohn ihres Bruders Thomas) und Joachim Hit-
zigrath (Sohn ihrer Schwester Christine) pflegte sie lebenslang einen herzlichen Kontakt.
LebenspartnerInnen, Kinder: E. T. blieb unverheiratet und kinderlos. Dazu trug wohl ihre
Erkrankung an Kinderlähmung im Alter von 25 Jahren bei, wie eine Bemerkung von ihr
zu einer Verwandten bestätigte; die attraktive, stattliche Frau musste von da an stets ein
rückenstützendes Korsett tragen, auch wurde ihr ärztlicherseits von Schwangerschaften
dringend abgeraten.
Ausbildungen: Ihre Mutter zog mit ihrem Stiefvater Hermann Laasch nach Brandenburg/
Havel, wo E.
T. aus finanziellen Gründen die Mittelschule ab 1929 nicht mehr besuchen
konnte. Als der Stiefvater nach Berlin versetzt wurde, trat sie als Lehrling in das Büro der
„Liga für Menschenrechte“ ein, wo sie nach Beendigung ihrer Lehrzeit als Büroangestellte
tätig war. Nach der Machtergreifung Hitlers am 30. Jänner 1933 flüchtete sie noch am selben
Abend mit dem Zug nach Wien und gelangte dank ihrem österreichischen Pass unbehelligt
über die Grenze; in den folgenden Tagen wurde die „Liga für Menschenrechte“ aufgelöst und
alle dort Angestellten wurden verhaftet. In Wien fand sie ein neues Heim bei ihrem Groß-
vater väterlicherseits, Adolf Trenkler, der ihre jüngeren Geschwister Thomas und Christine
bereits anlässlich der neuen Eheschließung ihrer Mutter zu sich genommen hatte. Dieser
war Sekretär des reichen Industriellen Karl Wittgenstein (Vater des Philosophen Ludwig
Wittgenstein) gewesen und hatte ein Vermögen erwirtschaftet (er besaß u. a. drei Häuser
im 18. Wiener Bezirk). Der Großvater bot E.
T. die Möglichkeit, einen Beruf ihrer Wahl zu
lernen. „Nachdem ich zu Hause während eines Jahres den Haushalt erlernte, besuchte ich von
April 1934 bis März 1935 die Diätschule von Prof. Noorden“ berichtete sie in ihrem Lebens-
lauf. Am 30. 3. 1935 legte sie die Prüfung über ihre Befähigung als Diätassistentin ab.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika