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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Tudor-Hart | T 3339 Laufbahn: Kam mit den Eltern 1935 aus Kärnten nach Linz, arbeitete hier in den Reihen der illegalen kommunistischen Jugend. Nach dem „Anschluss“ Flucht nach Belgien zu ih- rem Lebensgefährten Josef Tschofenig, als dieser aber verhaftet und nach Dachau deportiert wird kehrt sie zurück nach Österreich. Nach politischer Betätigung im In- und Ausland wurde sie im Herbst 1944 verhaftet. Sie hatte Flugblätter angefertigt und verteilt und als Kurierin gefährliche Aufgaben übernommen. Im Frauengefängnis Kaplanhofstraße in Linz überlebte sie einen Bombenangriff, bei dem 8 Frauen ums Leben kamen und 4 schwer ver- letzt wurden. Die Häftlinge wurden danach ins Lager Schörgenhub am Linzer Stadtrand gebracht. Am 27. 4. 1945 wurde sie in den Abendstunden mit 2 anderen Frauen aus der Zelle in Schörgenhub geholt und erschossen. Wenige Tage nach der Befreiung wurde ihr Leichnam geborgen, ein Stück von ihrem Steckkamm lag noch auf der Erde. So konnte sie bestattet werden. Am 27. 4. 1945 wurde in Wien bereits die wiedererstandene Republik Österreich feierlich proklamiert. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). L.: BLÖF, Tidl 1982, http://ooe.kpoe.at/, http://www.net4you.com/ Tudor-Hart Edith, geb. Suschitzky; Fotografin, Pädagogin und Antiquarin Geb. 1908 Gest. 1973 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Wilhelm Suschitzky († 1934), Buchhändler; Mutter: Adele, geb. Bauer (1878–1980), Verlegerin und Buchhändlerin. Bruder: Wolfgang (Wolf, * 1912), Fotograf. LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Alex Tudor-Hart (1901–1992), Wirtschaftswis- senschafter, als Arzt im Spanischen Bürgerkrieg. Ein Sohn. Ausbildungen: Kindergärtnerinnen-Ausbildung an der Maria Montessori-Schule bei Wien. Studium der Fotografie am Bauhaus in Dessau. Laufbahn: Arbeitete in London und in Wien nach der Montessori-Methode. 1925 bis 1928 fertigte sie die ersten sozialkritischen Fotografien an, womit sie auch eine politische Aufgabe verband. Gemeinsam mit Arnold Deutsch für die OMS („Organisazija Meshdynarodnowo Svjasi“) tätig. Die OMS hielt die Verbindungen zwischen der Moskauer Zentrale und den einzelnen kommunistischen Parteien Europas aufrecht. Floh 1933 als aktive Kommunistin und Antifaschistin gemeinsam mit ihrem Mann nach London, schuf Fotoreportagen über Arbeitslose und Londoner Elendsquartiere, ging 1935 nach Wales. Nahm an der Ausstel- lung „Künstler gegen Faschismus“ teil. E. T.-H. eröffnete 1936 ein Fotostudio in London und wirkte als freie Fotografin für verschiedene Zeitschriften. Widmete sich nach dem 2. Welt- krieg verstärkt der Kinderfürsorge und arbeitete an dem Buch „Moving and Growing“ mit. Ende der 1950er Jahre gab sie die Fotografie auf und eröffnete ein Antiquariat in Brighton. Ausstellung: Edith Tudor-Hart: Im Schatten der Diktaturen. 26.9.2013 –12.1.2014. Wien Museum (mit Katalog). Mitglsch.: 1934 Mitglied der Artist International Assn. und des Worker’s Camera Club. L.: Auer 1997, Honnef 1997, ÖNB 2002
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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