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Turnsek Marie, Irmgard; Politische Aktivistin und Haushaltshilfe
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: M. T. war bei Otto und Käthe Leichter als Haushaltshilfe angestellt. Am 5. März
1935 wurde sie wegen Verdachtes der Betätigung für die sozialdemokratische Partei fest-
genommen. Sie stand in Verdacht, den Verbindungsdienst zu den Funktionären der SDAP
aufrecht erhalten zu haben.
L.: Dokumentationsarchiv 1984
Turolt Elisabeth; Bildhauerin und Grafikerin
Geb. Zuckmantel, Österr.-Schlesien (Zlaté Hory, Tschechien), 1. 9. 1902
Gest. Wien, 7. 10. 1966
Ausbildungen: 1915–18 Studium bei Norbertine Bresslern-Roth an der Landeskunstschule
in Graz und bei Franz Cižek an der Wiener Akademie, 1923 bei K. Sterrer.
Laufbahn: Als Bildhauerin Autodidaktin. Arbeitete in Holz, Stein, Blechtreibetechnik, für
Bronze und Keramik. Im Nationalsozialismus Arbeitsverbot. Zahlreiche Arbeiten für städ-
tische Wohnanlagen der Gemeinde Wien (hier vor allem Tierfiguren).
Ausz., Mitglsch.: Mitglied des Hagenbundes, ab 1953 Mitglied der Secession. Ehrenhalber
gewidmetes Grab am Wiener Zentralfriedhof.
L.: Czeike 1997, Hofmann 1936, Vollmer 1953 –1962
Tusch Marie, geb. Pirtsch; Tabakarbeiterin und Nationalrätin
Geb. Klagenfurt, Kärnten, 1. 12. 1868
Gest. Klagenfurt, Kärnten, 25. 7. 1939
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Magd; Vater: Maurer oder Knecht; ein Bruder.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Anton Tusch (* 1869), Sozialdemokrat, Werks-
führer bei der Eisenbahn. Eine Adoptivtochter.
Ausbildungen: Kam mit 7 Jahren über Vermittlung einer Gönnerin ins Kloster Maria Saal,
wo sie im Dienstleistungsbereich arbeitete und die Volksschule besuchte.
Laufbahn: 1880, mit zwölf Jahren, Arbeiterin in der k. k. Klagenfurter Tabakfabrik, Arbeit als
„Übernehmerin“ und einfache Zigarettendreherin; Mitglied und Vertrauensperson im 1903
gegründeten Fachverein der Tabakarbeiter und -arbeiterinnen in Klagenfurt. Bei der Grün-
dungsversammlung traten dem Verein 200 Arbeiterinnen aus der Tabakfabrik bei, die das größ-
te Unternehmen Kärntens war und aus der viele sozialdemokratische Politikerinnen Kärntens
kamen; 1910 Gründung der sozialdemokratischen Frauenorganisation Kärntens; Vorsitzende
des Frauenlandeskomitees für Kärnten, Obfrau der Tabakarbeiterschaft, Mitglied des Gemein-
deausschusses St. Ruprecht bei Klagenfurt, Mitglied der Landesparteivertretung der SDAP
Kärnten; nach dem 1. Weltkrieg Vorsitzende des Kärntner Landesfrauenkomitees der SDAP,
Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung SdP 4. 3. 1919–9. 11. 1920, Abgeordnete
zum Nationalrat (I.-III. GP) SdP 10. 11. 1920–1. 10. 1930, Abgeordnete zum Nationalrat (IV.
GP) SdP 2. 12. 1930–17. 2. 1934, Teilnahme an allen Parteitagen der Ersten Republik.
Im Parlament engagierte sich M. T. vorwiegend in sozialpolitischen und frauenspezifischen
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika