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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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T | Twardowski-Conrat3344 LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat am 27. 5. 1910 in London mit Ernst von Twardowski, Generalmajor, geboren am 21. 12. 1849 in Posen, stammte aus polnischem Adelsgeschlecht. Kind: Elisabeth (geb. 15. 6. 1920 München – gest. 6. 8. 2001, München). Freundschaften: Freundin der Malerin Irma von Duczynska; Kollegin der Mitglieder des Arbeitsauschusses der VBKÖ (Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs), u. a. Olga Brand-Krieghammer, Louise Fraenkel-Hahn. Bekanntschaft mit Alma Schindler (sp. Mah- ler-Werfel). Ausbildungen: Wuchs im großbürgerlichen assimilierten jüdischen Elternhaus im Ersten Wiener Bezirk (Walfischgasse 12) auf; Johannes Brahms war oft zu Gast bei Hugo Conrat, der den Text für Brahms „Zigeunerlieder“ umgeschrieben hat, auch Alma Schindler (sp. Mahler-Werfel) war oft zu Gast. Es gab große Gesellschaften mit bekannten internatio- nalen KünstlerInnen, u. a. Khnopff, van der Stappen und A. Zemlinsky. Ihre Eltern leite- ten einen lebhaften Salon, der um die Jahrhundertwende ein Treffpunkt für KünstlerInnen und Intellektuelle war. Wurde von Hauslehrern und Gouvernanten erzogen, obwohl ihre Schwestern Erika und Lili das Institut Hanausek gemeinsam mit Alma Schindler besuch- ten. Später (mit 16 Jahren) besuchte I. das Mädchengymnasium des Vereines für erweiter- te Frauenbildung in der Hegelgasse, wo sie auch maturierte. Erster künstlerischer Unter- richt im Zeichnen und Modellieren bei Josef Breitner, kam 18-jährig als Privatschülerin an die Akademie in Brüssel zu Charles van der Stappen (1843 –1910), bei dem sie drei Jahre (1899 –1901) studierte und dessen Naturalismus sie stilistisch zu vereinfachen strebte. Van der Stappen hatte mit seiner Frau mehrere Wochen lang bei Conrats gewohnt, als im Jahre 1900 der belgische Bildhauer eine Kollektivausstellung in der Secession hatte. Nach dem Tod ihres Vaters begleitete die Großmutter I. nach Brüssel, wo sie mit ihr bis zum Frühling blieb. Später kam sie wieder nach Wien, wo sie Einflüsse des Jugendstils aufnahm. Studienreisen: Italien, Frankreich, England, Belgien, und Holland, auch Ägypten und Orient. Laufbahn: Bildhauerin, schuf vorwiegend Figuren und Porträtbüsten (Marmor, Stein, Bronze, Gips) von bekannten Persönlichkeiten (z. B. Kaiserin Elisabeth, Feruccio Busoni, Karl Wolfs- kehl, Theodor Gomperz, Alma Mahler, usw.), auch Denkmale und Keramiken. Im Jahre 1897, als sie noch 17 war, bekam sie den Auftrag für die Totenmaske, Büste und Grabdenkmal (Enthüllung 1903 am Wiener Zentralfriedhof) von Johannes Brahms. 1901 wurde die junge Bildhauerin auf der Internationalen Kunstausstellung in München mit der Goldenen Nadel für ihre „Tänzerische Nackte mit nassem Haar“ ausgezeichnet. In Wien beschickte sie die Ausstellungen der Secession u. a. 1902 „Junger Mann“ (Bronze), „Odi profanum vulgus et arceo“ (Marmor und Gipsplastik), „Nasse Haare“; 1910 „Kunst der Frau“ einen „Weiblichen Kopf “ (Bronze), die Marmorbüste Kaiserin Elisabeths und eine Por- trätstudie in Salzburger Marmor. 1907 veranstaltete die Galerie Miethke eine Ausstellung ihrer Werke (siehe Rezension von L. Hevesi). Für den Wiener Zentralfriedhof schuf sie das Grabmal Johannes Brahms, für die Arkaden der Wiener Universität das Denkmal „Zdenko Hans Skraup.“ Porträtrelief in Halbfigur, Bronze. Für den Südpark von Breslau entstand „Der Gärtner“ in Bronze und eine „Monumentale Bank.“ 1914 folgte sie ihrem Mann von ihrem Wohnsitz Rom nach München.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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