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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Twardowski-Conrat | T 3345 Nach dem Ersten Weltkrieg musste sich C. ihren Lebensunterhalt als Hutmacherin ver- dienen, nebenbei entwarf sie Keramiken für die Keramikfabrik Allach. Ihre Jugendfreun- din Ilse Leembrugger ermöglichte ihr mit finanzieller Unterstützung die Fortsetzung der künstlerischen Arbeit. Während der NS-Zeit war ihr die Berufsausübung offiziell untersagt; 1936 erfolgte der Ausschluss aus der Reichskammer für bildende Kunst (siehe Dokumen- te in ihrem Nachlass im Münchener Stadtarchiv). Infolgedessen bezog T.-C. ein Haus mit unzureichenden Arbeitsmöglichkeiten in einem Vorort Münchens, aber die meisten der in dieser Zeit entstandenen Arbeiten zerstörte sie wieder. Am 17. 7. 1942 erhielt sie einen ersten Deportationsbefehl zugestellt, aus dem hervorging, dass sie sich am 10. 8. 1942 für die „Ab- wanderung“ bereithalten solle. Eine Freundin (Carola Frenzel) hatte ihr angeboten, sie im Wald zu verstecken. I. wollte sie jedoch nicht in Gefahr bringen und nahm sich einen Tag vor dem Abtransport das Leben. Sie wurde auf dem Neuen Israelitischen Friedhof beigesetzt. Ihre Tochter Elisabeth galt als Mischling I. Grades und wurde nicht deportiert, musste aber Zwangsarbeit in einem chemischen Betrieb dienen. Ausstellungen u. a.: 1901 Internationale Kunstausstellung München (1901 Goldmedaille für „Nasse Haare“), 1902–5 Secession, Wien, XIII. Ausstellung der Secession (1902) Odi profanum vulgus er arceo, Marmor, 47; Junger Mann, Bronze, 136; Porträt, Bronzepla- kette, 139; Nasse Haare, Gips, 145, XVII. Ausstellung der Secession (März-Mai 1903) Ferruccio Busoni, Bronze, 122, 1907 Galerie Miethke Ausstellung, Wien („In Gedan- ken“ Bronze; „Mutter“ Marmor; „Eris“ Gips), 1908 Franz Hanckes Kunstsalon, Breslau, 1909 8 Künstlerinnen, Wien, 1910 Erste Ausstellung der Vereinigung bildender Künst- lerinnen, Österreichs, „Die Kunst der Frau“, 1912 Dritte Ausstellung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, 1911/14 Rom Internationale Ausstellung, 1918/9 Münchner Kunstverein, 1934 Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerin- nen (GEDÖK), Berlin, Hamburg, Frankfurt, London, Paris, Venedig, München. VBKÖ Ausstellungen: XXXVII. Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs, Wien. Katalog der dritten Ausstellung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Öster- reichs. Wien, 1912. Zwei Jahrhunderte Kunst der Frau in Österreich: Jubiläums Ausstel- lung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs [Hagenbund 26. Mai – 9. Juni 1930], Wien 1930. Ausz., Mitglsch.: Gründungsmitglied (1910) und erste Vicepräsidentin der Vereinigung bil- dender Künstlerinnen Österreichs, Organisation und Beteiligung an deren Ausstellungen, besonders für die erste „Kunst der Frau“ Ausstellung im Jahre 1910. VBKÖ Arbeitsauss- schuss-, Hängekommission-, und Jury-Mitglied. Das Ziel der neuen Vereinigung bezweck- te, die Arbeiten ihrer Mitglieder vorzuführen und dadurch die Interessen der künstlerisch tätigen Frauen zu heben. 1910 reiste C. nach England, Holland und Belgien, um wichtige Kunstwerke von Frauenhand für die kommende Ausstellung zu erwerben, bzw. von privaten und öffentlichen Sammlungen zu entlehnen. Dreimal war sie als Vicepräsidentin der VBKÖ ausgewählt. 1901 Goldmedaille München Ausstellung („Nasse Haare“). Qu.: Archiv der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, Österreichische Galerie Belvedere Archiv (Nachlass R. Schmidt), Österreichische Staatsarchiv (OeStA), Nachlass
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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