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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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U | Unschuld3362 Ungnad zurück; Hans (I.) Ungnad († 1461) war einer der einflussreichsten Männer am Hof Kaiser Friedrich III. (reg. 1440 –1493; seit 1453 Kaiser). Wahrscheinlich schon 1524, da sich ihr Sohn Hans (III.) von Ungnad am Hof in Buda aufhielt, um M. betreffende Angele- genheiten zu regeln, sicher aber von 1527–1531, war sie in dieser Funktion tätig. Auch die Töchter M.s, Barbara, Elisabeth und Polyxena, gehörten als Kammerjungfrauen zu Marias Hofstaat, von denen Elisabeth besonders der Königin nahegestanden haben dürfte. M.s Vertrauensstellung am Hof wird darin sichtbar, dass Marias Bruder, Ferdinand (reg. 1521– 1564, seit 1521 Erzherzog von Österreich, seit 1526/1527 König von Böhmen und Ungarn; seit 1558 Kaiser) sich im Juni 1528 an M. wandte, damit sie Maria für das Eheprojekt mit James V. von Schottland (1513 –1542) günstig stimme. Anfang 1531, als Maria auf Wunsch ihrer Brüder die Statthalterschaft in den Niederlan- den übernahm, schuldete sie M. 5.582 rheinische Gulden. M. gehörte zu jenen namentlich genannten Personen unter der Dienerschaft der Königinwitwe, die auf Intervention ihres Bruders Kaiser Karl V. (reg. 1516 –1556 König von Spanien, seit 1519 römisch-deutscher König, seit 1520 Kaiser; † 1558) Maria nicht in ihren neuen Wirkungsbereich begleiten durften, da ihr eine Neigung zur lutherischen Lehre nachgesagt wurde. Auch wenn Maria ihre Dienerschaft verteidigte und ihr die Trennung schwer fiel, hat sie sich der kaiserlichen Anordnung gefügt. M. war möglicherweise am Hof Marias in Buda mit reformatorischem Gedankengut in Berührung gekommen, dürfte sich doch Maria selbst mit dem reformato- rischen Gedankengut auseinandergesetzt haben; Martin Luther hatte ihr nach der Schlacht bei Mohács 1526 die Schrift „Vier tröstliche Psalmen“ gewidmet und 1531 vielleicht auch eine Trostpredigt an sie adressiert (Csepregi 2005 und Hein 2007). M.s Sohn, Hans (III.) von Ungnad hatte in Ferdinands Diensten Karriere gemacht; seit 1530 war er Landeshauptmann von Steiermark, oberster Feldhauptmann an der windischen und kroatischen Grenze und Statthalter von Niederösterreich, aber er war auch der politi- sche Führer und „die dominierende Gestalt des österreichischen Protestantismus in Inner- österreich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts“ (Zimmermann 1981). Aufgrund un- überbrückbarer Divergenzen in Glaubenssachen mit seinem Landesherrn ging er 1555/56 ins Exil nach Sachsen und Württemberg, wo er sich große Verdienste um die Übersetzung der Lutherbibel ins Slowenische und ihre Drucklegung erwarb. L.: Csepregi 2005, Hein 2007, Heiss 1971, Heiss 1974, Kubinyi 2006, Laferl 1997, Schäffer 1981, Zimmermann 1981 Ingrid Roitner Unschuld von Melasfeld Maria, Edle von Melasfeld; Konzertpianistin, Klavierpädagogin und Komponistin Geb. Olmütz, Mähren (Olomouc, Tschechien), 17. 5. 1871 Gest. nach 1912 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Wenzel Ritter Unschuld von Melasfeld (* 1814); Mut- ter: Marie, geb. Szabo de Maxay (* 1837); Geschwister: Felix (* 1864) und Gustav (* 1868). Ausbildungen: Besuchte die Volks- und Bürgerschule in Krems. Trat 1884 in die Musik- schule „Heybal“ ein, danach Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. 1889 wurde ihr Studienabschluss mit dem 1. Preis und der Silbernen Gesellschaftsmedaille
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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