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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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V | Vivenzia3406 laufen ist. Ab 1946 werden politische Gefangene zwar aus der Haft entlassen, sie dürfen sich aber nicht in der Nähe von großen Städten ansiedeln. H. V. wird ab September 1946 zur Erntearbeit in den Sowchos geschickt und 1947 nach Bogoruslan verbannt. Im Mai 1947 reist sie nach Moskau um für sich und ihren Sohn die Ausreise nach Österreich vor- zubereiten. Auf dem Weg zu ihrem Verbannungsort holt sie ihren Sohn von seiner Tante und nimmt ihn nach Bogoruslan mit. An ihrem Verbannungsort kann sie nicht als Kran- kenschwester arbeiten, sondern muss wieder im Sowchos Feldarbeit leisten, außerdem ist die monatliche Meldung beim NKWD Pflicht. Die Verbannung dauert insgesamt ein Jahr. Im Juli 1948 kann H. V., deren Gesundheitszustand nach insgesamt zehn Jahren Zwangs- arbeitslager und Verbannung sehr schlecht ist, mit ihrem Sohn nach Wien zurückkehren. Ihre 1989 veröffentlichten Memoiren beruhen auf Aufzeichnungen, die sie in den Lagern gemacht und mit viel Mühe durch die Kontrollen der Behörden geschmuggelt hat. W.: „Mit den Wurzeln ausrotten. Erinnerungen einer ehemaligen Kommunistin“ (1984) L.: Schafranek 1991 Karin Nusko Vivenzia, Sr.; Ordensfrau und Widerstandskämpferin Geb. ? Gest. ? Laufbahn: Die Oberin Sr. V. gehörte der Kongregation „Dienerinnen des Heiligsten Her- zens Jesu“ an. Mit ihren in der Krankenpflege tätigen Mitschwestern, dem Anstaltsseel- sorger Msgr. Köck sowie einigen kommunistischen Häftlingen bildete sie den Kern einer Widerstandsgruppe an der Frauenabteilung im Inquisitenspital. Ziel war es, die Häftlinge so lange wie möglich im Spital zu behalten und die Kommunikation zwischen einzelnen Gefängnisabteilungen herzustellen. L.: Karl von Vogelsang-Institut 1989 Vobr Franziska, Spindler, Fanny; Widerstandskämpferin und Politische Funktionärin Geb. Bregenz, Vbg., 13. 5. 1910 Gest. Berlin, Deutschland, 5. 7. 1987 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Samuel Spindler (1882 –1942), als Sohn jüdischer El- tern im östlichsten Teil der Habsburgermonarchie geboren, ließ er sich 1907 in Bregenz nieder, wo er sich der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung anschloss. Bis zur Errich- tung des „Ständestaates“ war er Landessekretär der Textilarbeitergewerkschaft, Mitglied verschiedener Ausschüsse der Arbeiterkammer und Obmann des Landesbildungsausschus- ses der Vorarlberger Sozialdemokratie. Mutter: Maria Vobr (1890 –1915), als Kind von Einwanderern aus der Bukowina in Bregenz geboren. Mitglied der sozialdemokratischen Frauenbewegung. Schwester: Emilie Spindler (* 1912). Laufbahn: F. V. war 1937 wegen Beteiligung an der Organisation von Spanienfreiwilligen drei Monate inhaftiert. Vom 24. 10.–12. 12. 1941 in Bregenz in Gestapo-Haft, danach wird sie nach Feldkirch überstellt. Am 22. 5. 1943 wird sie wegen „Wehrkraftzersetzung“ vom OLG zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt und war bis 7. 5. 1945 in Waldheim (Sachsen) inhaftiert. Nach 1945 Funktionärin der SED.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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