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Wagner | W 3429
in Linz vertrieben wird. H. W. verfasst für das Linzer „Tagblatt“ von 1929 –1936 zahlreiche
Fortsetzungsromane, die allerdings nicht als Buch erscheinen. Bis 1938 ist sie freie Mitarbei-
terin der Monatszeitschrift „Das neue Licht“, einem Fachblatt für Parapsychologie, das in
Purkersdorf erscheint. Unter dem nationalsozialistischem Regime erhält sie Schreibverbot;
trotzdem schreibt sie für „Das neue Werden“ einige Artikel.
Am 30. Juli 1938 wird sie vom Reichsverband der deutschen Presse als Mitglied abgelehnt.
Das nachträgliche Gutachten der NSDAP-Gauleitung Oberdonau kommt zwar zu dem Er-
gebnis, dass es keinen Grund gibt, ihr die Eintragung in die Schriftleiterliste zu verweigern,
die Gestapo Linz bezeichnet H. W. jedoch aufgrund ihrer „judenfreundlichen Einstellung“
als politisch nicht zuverlässig.
Ab 1945 arbeitet H. W. als freie Mitarbeiterin bei den „Oberösterreichischen Nachrichten“, für
die sie wieder einige Fortsetzungsromane verfasst. Sie hat zu dieser Zeit bereits mit großen
gesundheitlichen und finanziellen Problemen zu kämpfen. 1946 erscheint ihr Buch „Stadt in
Flammen. Ein Alt-Linzer Roman“. H. W. stirbt am 24. März 1950 in Linz an einer Lungen-
entzündung. Zu ihrem Nachlass, der im Archiv der Stadt Linz aufbewahrt wird, gehören auch
zahlreiche Kompositionen: Orchesterwerke, Kirchenmusik sowie die drei Opern „Melisande“
(1935), „Weihnachtsball“ (1940) und „Die Höhle der Mitra“ (1941). Die musikalischen Werke
H. W.s bleiben, mit Ausnahme mancher Chorwerke wie zum Beispiel „Das Spiel vom letzten
Krieg“ (1924), „Der Tag des Proletariats“ (1925) und „Gilgamesch“ (1926), unaufgeführt.
W.: „Stadt in Flammen. Ein Alt-Linzer Roman“ (1946), Fortsetzungsromane im Linzer
„Tagblatt“: „Splitter und Balken“ (1929), „Das Kloster der frommen Minne“ (1930), „Die
drei Gestalten des Eros“ (1932), „Der Arzt der Melisande“ (1933), „Herz in Flammen“
(1936), Fortsetzungsromane in den „Oberösterreichischen Nachrichten“: „Die höllische Sy-
bille“ (1946), „Die Geschwister von Moosham“ (1947)
L.: Hausjell 1989, Roiter 2004 Karin Nusko
Wagner Klementine von; Malerin
Geb. Linz, OÖ, 15. 3. 1844
Gest. ?
Ausbildungen: Schülerin von Frithjof Smith in München und Wien.
Laufbahn: Bildnismalerin in Öl und Pastell. Lebte in Wien.
Qu.: Archiv VBKÖ, Wien.
L.: Thieme/Becker, Bd. 35, 1942
Wagner Luise, verh. Schwarz; Wienerliedsängerin, Friseurin und Marktfahrerin
Geb. ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Karoline Koch, Wienerliedsängerin, sie kam bei dem
Bombenangriff am 8. April 1945 ums Leben. Eine Tante war im Bürgertheater Choristin
und ein Onkel Zitherspieler; vier Geschwister.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete mit 20 Jahren einen Bäcker († 1963), der später bei
Mautner-Markhof arbeitete. Eine Tochter (1927–1980).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika