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Weiss | W 3499
W.: „Gedichte“ (1935), „Vom Wienerwald zum Mount Rainier. Gedichte“ (1951), „Stürme
und Stille. Gedichte“ (1956), „Reise und Rast. Gedichte“ (1961?), „Die blaue Blume und an-
dere Geschichten. Erzählungen u. autobiographische Kurzgeschichten“ (1962), „Gleitende
Welten. Prosa und Lyrik“ (1968), „Entwurzelt. Ein Zeitdokument in Versen“ (unveröffentl.)
L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Giebisch/Guggitz 1964, Hall/Renner 1992, Internationales Institut für
Jugendliteratur und Leseforschung 1999, ÖNB 2002, Österreichische Autoren in Amerika 1970
Weiss Olga, geb. Horovitz, Horowitz; Ärztin
Geb. Wien, 20. 8. 1885
Gest. Wien, 7. 2. 1979
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: David Horowitz (Horovitz); Berta recte Barbara, geb.
Brück.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1921 Heirat mit Paul Weiss (1883 –1943), Arzt.
Ausbildungen: Studium der Botanik in Wien (Promotion 1913), Studium der Medizin
(Promotion 1938).
Laufbahn: O. W. absolvierte zunächst ein Studium der Botanik in Wien, das sie 1913 ab-
schloss. Nach ihrer Heirat inskribierte sie an der Medizinischen Fakultät der Universität
Wien. Zur Zeit des „Anschlusses“ befand sie sich im Stadium der Abschlussprüfungen und
konnte am 31. Oktober im Rahmen einer „Nichtarierpromotion“ ihr Studium abschließen.
Im November 1938 trat sie als Hospitantin in die 1. Med. Abteilung des Rothschild-Spi-
tals unter Julius Donath ein. Ab 15. Juli 1939 war sie an dieser Abteilung als Sekundar-
ärztin angestellt. Am 1. Oktober 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Arzt
Paul Weiss, nach Theresienstadt deportiert. Dort war sie in verschiedenen Siechen- und
Altersheimen als Ärztin tätig, wo sie u. a. eine Flecktyphusepidemie zu bewältigen hatte.
Paul Weiss starb fünf Monate nach seiner Einlieferung nach Theresienstadt. Nach der Be-
freiung des Lagers kehrte sie Anfang August 1945 im Rahmen eines Rückkehrertransports,
dessen ärztliche Betreuung sie übernahm, nach Wien zurück. Sie war danach in Wien als
Spitalsärztin tätig. Ihr weiteres Leben ist jedoch unbekannt. O. W. starb 1979 im jüdischen
Altersheim in Wien.
Qu.: DÖW, Auskunft Mag. Eckstein, IKG Wien, 23. 6. 2010, UA Wien.
W.: „Über den Einfluss von Tabakrauch auf einige Labiaten und Acanthaceen und Beiträge
zum anatomischen Bau einiger Labiaten. Phil. Diss.“ (1913)
L.: Arias 2006, Feikes 1999, http://gedenkbuch.univie.ac.at
Weiss Ruth; Schriftstellerin, Performancekünstlerin, Dramatikerin, Filmemacherin und
Schauspielerin
Geb. Berlin, Weimarer Republik (Deutschland), 1928
LebenspartnerInnen, Kinder: Paul Blake.
Laufbahn: R. W. wurde in eine jüdisch-österreichische Familie in Berlin geboren. 1933
kehrten ihre Eltern, auf der Flucht vor den Nazis, vorerst mit ihr nach Wien zurück. Dort
erlebte sie ihre Kindheitsjahre im immer radikaler werdenden Klima des aufkommenden
Nationalsozialismus. 1938 konnte die Familie mit dem letzten Zug über Holland in die USA
emigrieren, zunächst nach New York und dann nach Chicago, wo sie sich 1949 niederließ
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika