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und während einer Jam-Session erste (private) Lesungen mit Jazzmusik-Begleitung gab, bei
der sie Bebop für ihre Lesungen bevorzugt. 1952 zog sie nach San Francisco.
R. W. trat ab Mitte der 1950er Jahre im Umfeld der US-amerikanischen „beat poets“ auf. Legen-
där wurden ihre Jazz-Text-Performances 1956 auf der Bühne des Clubs „The Cellar“ in North
Beach, San Francisco, wo R. W. als Erste Poesie und Jazz verband. Sie war mit den Beatnik-Au-
toren Jack Kerouac und Neal Cassady befreundet, mit denen sie Haiku-Gedichte tauschte.
In den 1960er Jahren begann sie auch Filme zu drehen und trat etwa in Filmen von Steven
Arnold auf. 1996 wurde ihr Film „The Brink“ von 1961 im „Whitney Museum of American
Art“ in New York und auf der Biennale von Venedig gezeigt.
Seit 1998 ist die Künstlerin bereits mehrere Male nach Wien zurückgekehrt. Unter anderem hat
sie an der Schule für Dichtung unterrichtet, ist in diversen Jazzclubs sowie im Radiokulturhaus,
im Literaturhaus und im Amerlinghaus in Wien aufgetreten. Im Oktober 2006 fand die Ur-
aufführung einer Collage von 3 Einaktern von R. W. durch das roma.theater.exil im dietheater
Wien unter dem Titel „No Dancing Aloud“ statt. 2000 trat sie auf dem Jazzfest Berlin auf.
Ausz.: 2006 erhielt sie die Ehrenmedaille der Stadt Wien; 2012 den Staatspreis „Die schöns-
ten Bücher Österreichs 2012“ in der Kategorie I: Allgemeine Literatur für ihr Buch „A
Parallel Planet of People and Places“
W.: „Steps“ (1958), „South Pacific“ (1959), „Blue in Green“ (1960), „Light and Other Poems
(1976), „Desert Journal“ (1977), „Romeo and Juliet“ (1982), „13 Haiku“ (1986), „For These
Women Of The Beat“ (1997), „Full Circle – ein Kreis vollendet sich“ (2002), „No Dancing
Aloud
– lautes tanzen nicht erlaubt“ (2006), „A Parallel Planet of People and Places“ (2012)
L.: Knight 1996, Wikipedia, http://www.schoenstebuecher.at/
Weiss Ruth, eigentl. Juliane Ruth Felizitas W., chinesischer Name: Wei Lu Shi;
Schriftstellerin
Geb. Wien, 11. 12. 1908
Gest. Peking, China, 6. 3. 2006
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einem jüdischen gutbürgerlichen Haus. Mutter
aus Floß bei Weiden in Oberfranken, Vater aus Galizien. Die Eltern kamen 1942 im KZ
Theresienstadt ums Leben. Verbrachte ihre Kindheit in Klosterneuburg bei Wien. 1918 –21
in Boryslaw, Galizien, wo der Vater eine leitende Stelle in der Rohölgewinnung einnahm,
danach wieder in Klosterneuburg.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1943 Heirat mit Hsuan, danach Technik-Studium in den USA.
Scheidung 1954. Söhne: Norman (* 1947), Colin (* 1949).
Ausbildungen: Besuch des Gymnasiums, 1927–32 Studium der Philosophie, Germanistik
und Anglistik an der Universität Wien, Promotion 1932.
Laufbahn: Englischlehrerin bei den Töchtern des Industriellen Georg Mauthner. 1928 Eng-
landaufenthalt. Steigendes Interesse an China: Chinesischunterricht, Rundfunkvorträge und
Zeitungsartikel über China im „Neuen Wiener Tagblatt“. 1933 ging sie dann nach China
und unterrichtete u. a. an einer jüdischen Schule in Shanghai. Aktiv für die verbotene KP
Chinas. Mitarbeit bei der 1936 von Max und Grace Granich gegründeten Zeitschrift „Voice
of China“. 1939 erlangte R. W. die chinesische Staatsbürgerschaft. War Mitarbeiterin einer
antifaschistischen Tageszeitung in Chengdu und 1941 Prof. für Englisch an der Medizini-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika