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ben“). Da ihr Mann schon 1938 auf Grund einer Berufung an die Universität Oxford nach
England gegangen war, musste sie den Verkauf des Hauses allein bewältigen. Nach der Räu-
mung zog sie in die Agnesgasse 45 und folgte ihrem Mann im Juli 1938 nach England.
Vermutlich gelang es ihr, die Bibliothek mit in die Emigration zu nehmen. Kehrte aus der
Emigration wieder nach Österreich zurück. Verfasste kunsthistorische Studien.
Ausz.: Gem. mit ihrem Mann Ehrengrab am Zentralfriedhof.
W.: „Gandhara im Rahmen vergleichender Kunstforschung. Phil. Diss“ (1921), „Die bud-
dhistische Kunst von Gandhara“ (1924), „Kunst des 12. Jahrhunderts“ (1940), „Akbar’s re-
ligious Thought, reflected in Mogul painting“ (1952), „Die Wiener Genesis“ (1960), „Egon
Wellesz. Leben und Werk“ (1981).
L.: Dissertationsverzeichnis, Haas 2004, ÖNB, www.univie.ac.at/geschichtegesichtet/
Wellner Elsa; Komponistin
Geb. Pilsen, Böhmen (Plzeň, Tschechien), 23. 3. 1880
Gest. Wojnitz bei Strakonitz, Böhmen (Wojnicz, Polen), 23. 5. 1957
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Franz Wellner (1840 –1920), Ingenieur; Mutter: The-
res Baumgartner (1856–1917). Geschwister: Wilma (* 1881), Malerin; Emil (* 1883); Franz
(* 1889). Die Kinder wurden in ihren künstlerischen Talenten außergewöhnlich gefördert.
1900 übersiedelte die Familie nach Wien.
Ausbildungen: E. W. erhielt bereits im Vorschulalter Klavierunterricht. Deutsches Mäd-
chenlyzeum in Pilsen. Studierte einige Semester Geologie an der Universität Wien. Mu-
sikstudium, u. a. 1906/07 und 1911/12 in der SchülerInnenliste des Jahresberichts des Kon-
servatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde erwähnt. Studium in Kontrapunkt und
Komposition bei E. Mandyczewski (1857–1929). Orgelstudium.
Laufbahn: Umfangreiches kompositorisches Schaffen für Chöre, insbes. auch Frauenchöre.
Ihre Werke waren in Radio- und Konzertprogrammen vertreten. Verließ 1938 aus fami-
liären Gründen Wien, um das bisher als Sommersitz wahrgenommene Gut Wojnitz bei
Strakonitz als Hauptwohnsitz zu beziehen. Im Zuge der „Enteignungen“ der Sudetendeut-
schen nach 1945 verlor E. W. das Gut und damit die materielle Grundlage ihrer Existenz.
Trotz der nach dem Verlassen Wiens entstandenen kulturellen Isolation schuf E. W. in den
Jahren 1942 bis 1947 ihre komplexeste Komposition „Svaty Václave“, Variationen über den
altböhmischen Choral „Heiliger Wenzeslaus“.
L.: Marx/Haas 2001
Wellspacher-Emery Edith; Malerin, Ärztin und Architektin
Geb. Schottwien, NÖ, 9. 10. 1909
Gest. Wien, 11. 8. 2004
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer wohlhabenden bürgerlichen Familie. Nach
dem frühen Tod des Vaters bemühte sich die Mutter den Gutsbetrieb weiterzuführen, muss-
te ihn jedoch bald verkaufen. Die finanzielle Situation der Familie verschlechterte sich dra-
matisch. Eine Schwester lebte in Paris.
LebenspartnerInnen, Kinder: War mit dem Kolonialbeamten John Emery verheiratet.
Freundschaften: Seit Ende der 1920er Jahre mit Erika Mitterer befreundet.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika