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Windischgrätz-Auersperg | W 3555
„Im Sichtbaren das Unsichtbare aufzuspüren, langsam Dahinschwindendes ins Wort zu
bannen und ihm dadurch eine Dauer zu geben, Verschwundenes beim Namen zu nennen,
zur Sprache zu bringen und ihm damit eine Gegenwart zu verleihen: darin bestand die
große Lebensarbeit dieser Autorin.“ (Teissl 2012)
Ausz., Mitglsch.: Mitglied des österreichischen Schriftstellerverbandes, 1983 Titel Profes-
sor, 1957 Georg Trakl Preis für Lyrik, 1964 Österreichischer Staatspreis für Hörspiele, 1966
Lyrik-Preis (Silberner Heine-Taler) des Hoffmann & Campe Verlages Hamburg, 1969 Ly-
rik-Preis der Concordia (Boga-Tinti-Preis) Wien, 1968 Hörspielpreis der Stadt Klagenfurt;
Mitglied des österreichischen P. E. N.-Clubs.
Qu.: Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur, DB NS-Lit. Graz.
W.: „Cordelia und das Erbe der Freien. Roman“ (1936), „Die Kassiansnacht. Novelle“ (1942),
„Der Friedtäter. Roman“ (1948), „Der linke Engel. Gedichte“ (1959), „Die Disteltreppe. Ge-
dichte“ (1960), „Ein Engel in Oulu. Roman“ (1984), „Talstation“ (1967), „Schnee – Erwar-
tung. Gedichte“ (1979)
L.: Bamberger 1966, BLÖF, Giebisch/Pichler/Vancsa 1948, Killly 1999, Kürschner 1952,
Schmidt 1964, Spiel 1976, Teissl 2012, www.aeiou.at, AZ 30. 1. 1980, SN 24. 1. 1980,
Windischgrätz-Auersperg Gabriele Fürstin; Mäzenin und Palastdame der Kaiserin
Elisabeth
Geb. Wien, 21. 2. 1855
Gest. Dachau, Bayern, Deutsches Reich (Deutschland) 1. 6. 1933
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet 18. 6. 1877 mit Alfred III. Windischgrätz,
1893 –1895 österreichischer Ministerpräsident.
Laufbahn: Unterstützte finanziell die Zeitschrift „Österreichische Frauenwelt. Monatszeit-
schrift für die gebildete Frau“ sowie Ausstellungen der zeitgenössischen Kunst. Sie war in
den katholischen caritativen Frauenvereinen tätig. 1878 k. k. Stern-Kreuz-Ordens-Dame.
Qu.: Staatliches Gebietsarchiv in Pilsen, FA Windischgrätz. (Ihre schriftliche Verlassen-
schaft enthält zur Analyse benutzbare Ego-Dokumente.)
L.: Genealogisches Handbuch 1956, Kronthaler 1995, Stekl/Wakounig 1992
Marie Maresova
Winger Helene, geb. Stein; Malerin
Geb. Wien, 18. 3. 1884
Gest. Wien, 31. 3. 1945
Herkunft, Verwandtschaften: H. W. wurde als viertes von sechs Kindern des Wiener Verlegers
der Manz’schen Universitäts- und Verlagsbuchhandlung Markus Stein und dessen Frau Na-
nette in Wien geboren. Wie auch ihre Geschwister Richard, Paula, Emma und Erwin wurde
sie, ursprünglich jüdischen Glaubens, später auf das evangelische Bekenntnis getauft.
LebenspartnerInnen, Kinder: Um 1920 heiratete H. W. den aus Hamburg stammenden Offi-
zier Richard Johann Winger (1873 – 1924 /29?), mit dem sie zwei Söhne, Richard (1919 –1991)
und Wolfgang (1921–1987), hatte. Während des NS-Regimes, nach dessen Begriffen sie „Voll-
jüdin“ war, blieb H. W.
– wohl auch, weil sie Witwe eines dekorierten k. u. k. Offiziers war
– an
Leib und Leben unversehrt, musste aber ihren Besitz ihren Kindern überschreiben.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika