Seite - 3592 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Bild der Seite - 3592 -
Text der Seite - 3592 -
W |
Wolff3592
W.: Gedichte: „Ein Versöhnungsversuch“, „Tierspuk im Spital“, „Klagenschrei einer Oberschwester“
L.: ÖNB 2002
Wolff Hedda, geb. Zelinka; Kinder- und Jugendbuchautorin
Geb. Czernowitz, Bukowina (Tscherniwzi, Ukraine), 14. 1. 1900
Gest. Wien, Dezember 1991
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Karl Wolf, Ps. Karele (* 1890), Dr. iur et phil.,
Universitätsprofessor und Lyriker in Wien.
W.: „Lustige Tiergeschichten“ (1917), „Neue lustige Tiergeschichten“ (1923), „Sieben ver-
gnügte Tage“ (1931), „Der gordische Knoten“ (1928), „Die neue Turandot“ (1947)
L.: Giebisch/Guggitz 1964, Heller, 2008, Internationales Institut für Jugendliteratur und
Leseforschung 1999
Wolff Lilli; Modeschneiderin
Geb. Köln, Deutsches Reich (Deutschland), 14. 5. 1896
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Der Vater war ein gläubiger jüdischer Gewürzhändler, vier
Geschwister.
Ausbildungen: Besuchte 1919 die Kunstgewerbeschule.
Laufbahn: Nahm mit 16 Jahren eine Lehrstelle beim Kaufhaus Gerstl in Köln an, wo sie
jedoch bald gekündigt wurde, da sie am Samstag aus religiösen Gründen nicht arbeitete.
1920 eröffnete sie zusammen mit ihrer Freundin Meta Schmitt einen Modesalon in Köln
und arbeitete dort auch als Modellschneiderin. In den frühen 1930er Jahren beschäftigte
sie 25 Angestellte, 1938 wurde sie enteignet, ihre Freundin als Alleineigentümerin bestellt.
Dorothea Neff, die inzwischen einen Vertrag in Wien erhalten hatte, obwohl sie wegen ihrer
kritischen Haltung zum Regime in ihrer Karriere stark behindert wird, schreibt an L. W.
Diese hatte jedoch in Berlin, wo ihr Vater lebt, im jüdischen Theater eine Arbeitsstelle als
Kostümbildnerin bekommen. Da das Leben für Jüdinnen in Deutschland immer bedroh-
licher wird, fährt sie im Frühling 1941 zu ihrer Freundin Dorothea nach Wien. Da sie die
Freundin nicht gefährden will, geht sie zum Wiener Polizeipräsidium, wo sie einen Ausweis
und eine Unterkunft in einer sogen. „Judenwohnung“ erhält. Im Oktober erreicht sie die
Aufforderung, sich für eine Abreise fertig zu machen, die in Wirklichkeit Deportation be-
deutet hätte. Ihre Freundin versteckt sie daraufhin in der Wohnung. Später werden auch die
junge Schauspielerin Eva Zilcher und Freunde aus Deutschland ins Vertrauen gezogen. Un-
terstützung findet Dorothea Neff auch bei dem damaligen Medizinstudenten Erwin Rin-
gel, der der versteckten L. W. eine lebensrettende Injektion verabreicht. Nach Kriegsende
emigriert L. W. nach Amerika, wo sie sich mit Martha Driessen eine neue Existenz aufbaute.
L.: Berger/Holler 2002
Wolfram Hedwig; Diplomatin
Geb. Graz, Stmk., 6. 2. 1926
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Maria Lipp, geb. Wolf († 1975); Vater: Dipl.-Ing. Carl
Lipp, Geschäftsmann; Geschwister aus der zweiten Ehe des Vaters.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika