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Laufbahn: Unterrichtete an einer Maturaschule, ab 1938 als Hausangestellte in Wales tätig,
betreute später verwaiste deutsche und österreichische jüdische Kinder. Kam zu Weihnach-
ten 1939 in New York an, ging später nach L. A. Begann, inspiriert von Anna Freud, Kurse
in Pädagogik und Psychologie zu geben, unter anderem am L. A. State College und an der
Claremont Graduate School. Am Pacific Oaks College emeritiert. Veröffentlichte zahlrei-
che Beiträge in Fachzeitschriften, in denen sie sich mit speziellen Bedürfnissen von Kindern
aus verschiedenen Ländern auseinandersetzte.
W.: „Crossing over. An oral history of refugees from Hitler’s Reich“ (1996)
L.: ÖNB 2002
Wolmut Felice Gerty, Gerty Felice Wohlmuth, Gerty F. v. Landesberger, Felice d’Antbourg;
Sängerin und Musikpädagogin
Geb. 1897
Gest. 1989
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Julius Landesberger, ein Bankier der für seine Verdiens-
te an der Sanierung der Franz-Josefs-Bahn den Adelstitel „von Antburg“ erhielt.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1920 erste Heirat mit Emil Alphons Rheinhardt (1889–1945
KZ Dachau), Schriftsteller. Dazu bemerkte G. F. W.: „Er hatte die Gewohnheit, mich in die
Details dieser Affären einzuführen, was keine Frau gern hört. Er hatte die sonderbare, fast
perverse Ansicht, daß er mit einerFrau nur sehr gut stehen konnte, sie lieben konnte, wenn
seine legitime Gattin ja zu ihr sagte.“ Später heiratete sie den Opernregisseur Dr. Hans
Wohlmuth, dessen Nachname sich mit der gemeinsamen Emigration 1938 in die U. S. A. in
„Wolmut“ verkürzte.
Laufbahn: War als Opernsängerin tätig, emigrierte in die USA, arbeitete als Musikpäd-
agogin, verfasste Gedichte und autobiografische Texte. An der deutschen Übersetzung
einiger Werke von Honoré de Balzac durch E. A. Rheinhardt, wirkte G. F. W. wesent-
lich mit. Sie übersetzte zunächst auch Rudyard Kiplings „Geschichten von Simla“, die
E. A. Rheinhardt in zweiter Etappe bearbeitete und unter seinem Namen veröffent-
lichte.
L.: Krist 2003, ÖNB 2002, Wolmut o.J., Wikipedia: Emil Alphons Rheinhardt
Wöls Helene, geb. Schabiner; Keuschlerin und Widerstandskämpferin
Geb. 8. 4. 1889
Gest. KZ Ravensbrück, Deutsches Reich (Deutschland), 1944 (1945)
Laufbahn: Die Tragößer Keuschlerin H. W. stellte mit ihrem Mann Josef den Partisanen
der ÖFF ihre Keusche als Schlafquartier zur Verfügung. Im Zuge der Verhaftungen gegen
die Unterstützer der ÖFF wurde auch H. W. verhaftet und am 29. September 1944 mit dem
Sondertransport aus Graz als politischer Häftling ins Konzentrationslager Ravensbrück de-
portiert, wo man sie am 3. Oktober unter der Häftlingsnummer 75.106 registrierte. Sie starb
1944 oder 1945 in Ravensbrück.
L.: Cäsar/Halbrainer 2007
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika